Magdeburg - Am Alten Markt wurden Gedenkplatten für die Todesopfer des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt errichtet.
Die Stadt hat am Montag gemeinsam mit den Hinterbliebenen sechs Gedenkplatten in der Hartstraße am Alten Markt eingeweiht - eine Platte für jeden Verstorbenen.
"Die Steine wurden in Abstimmung mit den Familien der Opfer persönlich und individuell gestaltet", heißt es in der Pressemeldung der Landeshauptstadt Magdeburg.
Auch Oberbürgermeisterin Simone Borris (62, parteilos) war anwesend und sprach ihr Mitgefühl aus. Mit den Gedenkplatten habe man "einen öffentlichen Ort und einen sehr persönlichen Ausdruck des Erinnerns geschaffen."
Die Stadt hatte sich mit den Angehörigen abgestimmt, nachdem viel Missmut herrschte, als die Stadt zunächst im Alleingang ein Gedenkort plante.
Neben den Platten ist ein Gedenkstein in Form eines Findlings mit Gedenkplatte in der Hartstraße/Ecke Ernst-Reuter-Allee geplant. Dieser soll den vielen Verletzten und Helfern gelten. Für einen weiteren Gedenkort soll außerdem ein künstlerischer Ideenwettbewerb stattfinden, so die Stadt.
Neben dem Ort an der Johanniskirche, deren Eingang bereits kurz nach dem Anschlag am 20. Dezember von der Bevölkerung mit Blumen, Kuscheltieren und Kerzen geflutet wurde, existiert außerdem ein Trauerort im Alten Rathaus.