Nach großem Protest: Magdeburg will einen Teil der alten Linden erhalten
Magdeburg - Fast 100 alte Linden sollten in Magdeburg-Ottersleben unter Protest der Anwohner gefällt werden. Nun bietet die Stadt einen Kompromiss.

Der Stadtweg soll schon seit einer Weile erneuert werden: Er soll größer und ebener werden, braucht dringend neue Abwasserleitungen.
Dafür wollte die Stadt alle alten Bäume fällen, welche die Allee säumen.
Anwohner und Naturschützer protestierten: Auf der Seite "openPetition" sprachen sich fast 3000 Personen gegen die Abholzung aus.
Auch der Verein "Otto pflanzt!" und der Kreisverband der Grünen versuchten, die Bäume zu retten.
Auf einer Sitzung des Bauausschusses hat die Stadt nun eingelenkt, wie die Volksstimme berichtete.
Statt der Komplettfällung soll eine Beschlussvorlage für den Stadtrat entstehen, in welcher wenigstens ein Teil der Bäume erhalten wird.
So könnten die alten Linden gerettet werden

Problem bei der Sache sei nicht nur, dass die vielen Wurzeln der Bäume teilweise mit den maroden Abwasserleitungen verwoben sind.
Auch sind einige Bäume geschädigt und könnten in nächster Zeit absterben. Die Volksstimme zitiert Stefan Matz, Leiter des Eigenbetriebs Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg.
Von den 93 Bäumen im Stadtweg seien 29 über 100 Jahre halt. Einer dieser Bäume ist am Sterben und müsste demnächst gefällt werden.
Der Rest kam erst Jahrzehnte später hinzu, 26 Linden sind deutlich geschädigt. Die gesunden Bäume sollte man allerdings versuchen, zu erhalten, findet Matz.
Dafür müssten sie vor dem Beginn der Arbeiten aber stark zurückgeschnitten werden, damit sie den Verlust des Wurzelwerks aushalten.
Titelfoto: Screenshot: Facebook/gruene.md