Nach tödlichem Unfall mit Kind: Mahnfigur soll an die "schwächsten Verkehrsteilnehmer" erinnern

Magdeburg - An der Berliner Chaussee in Magdeburg wird am kommenden Mittwoch eine Mahnfigur für einen verstorbenen Fußgänger eingeweiht.

Die öffentliche Diskussion im Straßenverkehr sei von Auto- und Radfahrern beherrscht, sagt der Fachverband Fußverkehr Deutschland. Niemand denke an die Fußgänger. (Symbolbild)
Die öffentliche Diskussion im Straßenverkehr sei von Auto- und Radfahrern beherrscht, sagt der Fachverband Fußverkehr Deutschland. Niemand denke an die Fußgänger. (Symbolbild)  © 123rf/conneldesign

Wer an einigen Kreuzungen in Magdeburg genau hinschaut, wird hin und wieder ein weißes Fahrrad am Fahrbahnrand erblicken.

Es soll an verunglückte Radfahrer im Straßenverkehr erinnern. Denn vielerorts sind Autofahrer beim Abbiegen unaufmerksam und missachten die Vorfahrt der Radler.

Aufgestellt wurden die Räder vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Eine ähnliche Aktion wird jetzt vom Fachverband Fußverkehr Deutschland (FUSS e. V.) durchgeführt.

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Denn Anfang des Jahres wurde an der Kreuzung Berliner Chaussee/Hohefeld-Privatweg ein 13-jähriges zu Fuß laufendes Kind angefahren und tödlich verletzt.

Nun soll in direkter Nähe eine Mahnfigur aufgestellt werden. Es soll als "Mahnung der Verletzlichkeit und zum Schutz von Fußgängerinnen und Fußgängern - den schwächsten Straßenverkehrsteilnehmenden - gesetzt werden", heißt es vom Verein.

Kritisiert wird damit auch, dass die öffentliche Diskussion durch den "Kampf" zwischen Auto- und Radfahrern beherrscht wird. An die große Anzahl an Fußgängern würde dabei weniger gedacht, heißt es in einer Mitteilung.

Die Aufstellung der Figur findet am Mittwoch um 14 Uhr statt. In Erinnerung an das verstorbene Kind wird vor Ort eine Gedenkminute eingelegt.

Titelfoto: 123rf/conneldesign

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