Drogenrazzia in der JVA Waldeck: Mitarbeiter soll gemeinsame Sache mit Häftlingen gemacht haben
Von Helmut Reuter
Waldeck - Rund 50 Polizisten haben wegen des Verdachts auf Rauschgifthandel, Bestechung beziehungsweise Bestechlichkeit in besonders schwerem Fall Räume und Wohnungen in der Justizvollzugsanstalt Waldeck (Mecklenburg-Vorpommern) durchsucht.
Alles in Kürze
- Drogenrazzia in JVA Waldeck durchgeführt
- Verdacht auf Rauschgifthandel und Bestechung
- Ein Mitarbeiter soll mit Häftlingen zusammengearbeitet haben
- Acht Insassen und ein Bediensteter sind beschuldigt
- Haftstrafen von bis zu zehn Jahren drohen

Die Vorwürfe richteten sich gegen acht Insassen sowie einen JVA-Bediensteten, teilte die Staatsanwaltschaft Rostock mit. Dieser soll auf Aufforderung einiger Insassen gegen Entgelt unberechtigt Mobiltelefone und Betäubungsmittel in die Haftanstalt geschafft haben.
Ausgangspunkt der Ermittlungen sei eine Anzeige der Anstaltsleitung der JVA Waldeck bei der Staatsanwaltschaft Rostock gegen einen Mitarbeiter gewesen. Haftbefehle seien im Zusammenhang mit den Vorwürfen nicht beantragt worden.
An der Aktion nahmen Beamte des Landeskriminalamtes MV, der Bereitschaftspolizei sowie drei Spürhunde und deren Diensthundeführer teil.
Die vorläufig sichergestellten Beweismittel würden nun ausgewertet.
Im Falle einer Verurteilung drohen den Beschuldigten im Alter von 24 bis 46 Jahren Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Die Staatsanwaltschaft verwies auf die Unschuldsvermutung.
Titelfoto: Stefan Tretropp