Exotisches Raubtier soll nahe Rostock frei herumlaufen
Von Stefan Flomm
Alles in Kürze
- Exotische Raubkatze in Schwaan gesichtet
- Tier könnte Serval oder Savannah-Katze sein
- LUNG sammelt Sichtmeldungen und plant Fang
- Servale sind besonders geschützte Wirbeltierarten
- Herunft des Tieres ist unbekannt
Schwaan - Im Landkreis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) ist offensichtlich eine exotische Raubkatze unterwegs. Gesehen wurde das Tier bislang mehrfach in der Nähe der Stadt Schwaan.

"Wir sammeln aktuell weitere Sichtmeldungen", sagte Frauke Parr, Sprecherin im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) auf Nachfrage.
Wie zuvor mehrere Medien berichtet hatten, könnte es sich um einen Serval oder eine Savannah-Katze handeln.
"Anhand der Bilder gibt es aber noch keine endgültige Experten-Einschätzung, um welches Tier es sich handelt", sagte Parr weiter.
Der in Afrika beheimatete Serval ist südlich der Sahara weit verbreitet. Die Rumpflänge beträgt einen knappen Meter, die Schulter bis zu 60 Zentimeter. Die Savannah-Katze ist aus Kreuzungen von Servalen mit Hauskatzen entstanden.
Servale gehören laut Parr nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen und dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Wirbeltierarten. Deswegen sei die Meldung an das LUNG weitergeleitet worden. Aktuell werden Vorbereitungen getroffen, das Tier mithilfe einer Lebendfalle einzufangen.
Woher das Tier stammt, ist bislang unbekannt. Eine Flucht aus einem Gehege wird ausgeschlossen. Von Savannah-Katzen gehe keine unmittelbare Gefahr aus, so Parr. Reinrassige Servale gelten dagegen als deutlich aggressiver.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa