Mann springt für Live-Stream auf Rügen vor Autos: Seine Ausrede erstaunt

Binz (Rügen) - Für Klicks brachte er sich selbst in Gefahr. Der Live-Stream-Irrsinn hätte für einen 41-Jährigen auf Rügen böse Folgen haben können.

Der Mann hat sich mit einer Actionkamera selbst gefilmt. (Symbolbild)
Der Mann hat sich mit einer Actionkamera selbst gefilmt. (Symbolbild)  © Felix Zahn/dpa

Was war passiert? Zeugen zufolge soll er am Sonntagabend gegen 20 Uhr in Binz mit einem langen Stock in der Hand (dem sogenannten Selfie-Stick) und einer daran montierten Kamera vor Autos gesprungen sein, teilte die Polizei mit.

Die Beamten forderten ihn daraufhin auf, die Aufnahmen zu stoppen. Seine Ausrede: Er filme nicht, sondern sende live!

Das aber beeindruckte die Polizisten, die eine Actionkamera sicherstellen konnten, nur wenig. Auch der Live-Stream rechtfertigt nicht die gefährliche Situation.

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Gegen den Mann werde wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

Polizei mit Warnung nach Zwischenfall

"Live-Streams oder Videoaufnahmen rechtfertigen kein gefährliches Verhalten", betonte die Polizei. Wer andere Verkehrsteilnehmer gefährde, ob für Videos, Fotos oder Live-Streams, mache sich strafbar.

Das Betreten der Fahrbahn außerhalb gesicherter Bereiche sei lebensgefährlich und könne zu schweren Unfällen führen. "Digitale Inhalte rechtfertigen keine Gesetzesverstöße."

Riskante Aktionen für Online-Aufnahmen würden konsequent verfolgt.

Titelfoto: Felix Zahn/dpa

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