Mann springt für Live-Stream auf Rügen vor Autos: Seine Ausrede erstaunt
Binz (Rügen) - Für Klicks brachte er sich selbst in Gefahr. Der Live-Stream-Irrsinn hätte für einen 41-Jährigen auf Rügen böse Folgen haben können.
Was war passiert? Zeugen zufolge soll er am Sonntagabend gegen 20 Uhr in Binz mit einem langen Stock in der Hand (dem sogenannten Selfie-Stick) und einer daran montierten Kamera vor Autos gesprungen sein, teilte die Polizei mit.
Die Beamten forderten ihn daraufhin auf, die Aufnahmen zu stoppen. Seine Ausrede: Er filme nicht, sondern sende live!
Das aber beeindruckte die Polizisten, die eine Actionkamera sicherstellen konnten, nur wenig. Auch der Live-Stream rechtfertigt nicht die gefährliche Situation.
Gegen den Mann werde wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.
Polizei mit Warnung nach Zwischenfall
"Live-Streams oder Videoaufnahmen rechtfertigen kein gefährliches Verhalten", betonte die Polizei. Wer andere Verkehrsteilnehmer gefährde, ob für Videos, Fotos oder Live-Streams, mache sich strafbar.
Das Betreten der Fahrbahn außerhalb gesicherter Bereiche sei lebensgefährlich und könne zu schweren Unfällen führen. "Digitale Inhalte rechtfertigen keine Gesetzesverstöße."
Riskante Aktionen für Online-Aufnahmen würden konsequent verfolgt.
Titelfoto: Felix Zahn/dpa
