Pfefferspray und Schlagstock: Polizeieinsatz in Flüchtlingsunterkunft eskaliert

Anklam (Vorpommern-Greifswald) - Polizisten sind am Freitagmorgen in Anklam in einer Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine von mehreren Bewohnern attackiert worden.

Die Beamten mussten sich mit Schlagstock und Pfefferspray zur Wehr setzen. (Symbolfoto)
Die Beamten mussten sich mit Schlagstock und Pfefferspray zur Wehr setzen. (Symbolfoto)  © Lino Mirgeler/dpa

Die Beamten wurden gegen 9 Uhr in das Quartier in der Pasewalker Straße gerufen, um einen Diebstahl aufzuklären, wie die Polizei mitteilte.

Da ein Video von der Tat vorlag, konnten die Beamten schnell einen 34-Jährigen als Langfinger ausmachen, der das Diebesgut dann nach mehrfacher Aufforderung auch wieder herausgab.

Während die Einsatzkräfte eine Anzeige aufnahmen, fuhr ein 21-Jähriger - ohne Führerschein - vor, der die Polizeikräfte umgehend bedroht und mit Gegenständen nach ihnen geworfen haben soll.

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Als die Polizisten den Mann in Gewahrsam nehmen wollten, mischten sich demnach etwa 15 weitere Bewohner ein, unter anderem der 34 Jahre alte Dieb, der einen Stein nach den Beamten geworfen, während der 21-Jährige einer Einsatzkraft gegen den Brustkorb getreten habe.

Zur Abwehr der Angreifer setzten die Gesetzeshüter Pfefferspray und Schlagstock ein, hieß es. Obendrein habe die Mutter des 21 Jahre alten Mannes versucht, seine Festnahme zu verhindern und dabei einen Wachmann verletzt.

Die Polizei fertigte mehrere Anzeigen gegen die beiden Männer und die Mutter. Der jüngere musste sich im Krankenhaus zudem einer Blutabnahme unterziehen, da der Verdacht bestand, dass er unter Drogen gestanden habe.

Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa

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