Nach Hacker-Angriff auf Landespolizei: Ermittlungen laufen
Schwerin - Durch einen Hacker-Angriff auf die Smartphones der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern müssen die Beamten auf altbewährte Methoden zurückgreifen.
Alles in Kürze
- Hacker-Angriff auf Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern
- Dienstliche Smartphones der Polizisten betroffen
- Server werden überprüft, Handys nur für Anrufe nutzbar
- Ermittlungen wegen Datenschutzverletzung eingeleitet
- Autofahrer trotzdem nicht vor Knöllchen gefeit

Betroffen von dem Angriffsversuch sind die dienstlichen Geräte, mit denen die Polizisten auf Streifenfahrten Online-Abfragen durchführen können, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Die Server, die die Handys vernetzen und eigentlich vor solchen Angriffen schützen sollen, werden aktuell überprüft. Während der Analyse können die Polizei-Handys nur für Anrufe genutzt werden.
Mit den Geräten erfolgen normalerweise Abfragen nach Fahrzeughaltern, Überprüfungen von Ausweispapieren und weitergehende Recherchen. Ob die Hacker Daten abgreifen konnten, wird derzeit geprüft, sagte eine Sprecherin des Ministeriums für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern gegen über TAG24.
Die Polizei hat den Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit informiert, ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Wer hinter dem Angriff steckt und wie die Hacker Zugriff erlangen konnten, ist laut Ministeriums-Sprecherin noch unklar und sei Teil der Ermittlungen.
Autofahrer trotzdem ohne "Freifahrtschein"
Autofahrer sind durch den Hacker-Angriff übrigens nicht vor Knöllchen gefeit. Die Abfragen werden vorübergehend über Funk an das Polizeirevier weitergegeben.
Die Beamten auf dem Revier geben die ermittelten Daten anschließend wieder per Funkspruch an die Streifenpolizisten weiter.
Erstmeldung, 3. Juni, 18.14 Uhr; aktualisiert um 20.50 Uhr.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa