18-Jähriger flieht mit Range Rover vor Polizei, rammt Rollstuhlfahrer und überfährt Kind

München - Eine besonders schwerwiegende Entscheidung hat der Fahrer eines Range Rovers getroffen, als ihn am Freitag eine Polizeistreife in München anhalten wollte. Am Ende wurde ein 12 Jahre alter Junge unter seinem Auto begraben.

Die Polizei wollte den Fahrer wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit anhalten. Doch dieser gab Gas und verletzte am Ende mehrere Personen teils schwer.
Die Polizei wollte den Fahrer wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit anhalten. Doch dieser gab Gas und verletzte am Ende mehrere Personen teils schwer.  © 123rf/Joerg Huettenhoelscher

Gegen 17.40 Uhr fiel das Fahrzeug einer Streife auf, die den Fahrer in der Telschowstraße wegen einer "Verkehrsordnungswidrigkeit anhalten und kontrollieren" wollte, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

"Der Fahrer des Range Rover hielt jedoch nicht an und flüchtete vor der Kontrolle. Dabei beschleunigte er stark und überholte unter anderem im Kurvenbereich auf der Freisinger Landstraße mehrere Fahrzeuge", heißt es in der Meldung.

Kurz darauf verloren die Beamten das flüchtige Fahrzeug aus den Augen, als es in eine andere Straße abbog. "Nach jetzigem Ermittlungsstand verlor der Fahrer des Range Rovers beim Einbiegen in die Einsteinstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kollidierte daher mit einem geparkten Motorrad und einem geparkten Pkw, der wiederum auf einen weiteren geparkten Pkw geschoben wurde."

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Nach dieser Kollisionsfolge wich der 18 Jahre alte Fahrer, der keine Fahrerlaubnis hatte, auf den Gehweg aus. Dort stieß er mit einem 19-jährigen Rollstuhlfahrer zusammen und erfasste ein 12 Jahre altes Kind, das mit einem Fahrrad unterwegs war.

Der Mann im Rollstuhl trug leichte Verletzungen davon und wurde später in einem Krankenhaus behandelt.

Fahrer entkommt unerkannt, stellt sich jedoch später selbst

"Der 12-Jährige wurde unter dem Range Rover eingeklemmt und schwer verletzt. Er musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden", so die Beamten.

Der Fahrer und sein Beifahrer setzten daraufhin ihre Flucht zu Fuß fort und konnten erstmal unerkannt entkommen. Eine eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifen brachte keinen Erfolg.

Am Samstag gegen 15.15 Uhr kam der Flüchtige aus dem Landkreis Dachau "mit seinem Rechtsanwalt zur Verkehrspolizeiinspektion" und stellte sich. Die Polizei ermittelt.

Titelfoto: 123rf/Joerg Huettenhoelscher

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