Memmingen - Bereits vor einigen Tagen, am 11. Dezember, haben Beamte der Grenzpolizei Lindau gegen 17.30 Uhr mehrere Milliarden Reichsmark sowie 18.500 Euro Bargeld sichergestellt.

Entdeckt hatte man die Banknoten bei einer, wie die Polizei am Donnerstag bekannt gab, verdachtsunabhängigen Kontrolle eines 38-jährigen Mannes.

Kontrolliert wurde auf Höhe des Autobahnkreuzes Memmingen in Bayern. Der Mann zeigte dabei nervöses Verhalten und versuchte, die Ordnungshüter von seinem Fahrzeug abzulenken.

"Bei der folgenden Durchsuchung fanden die kontrollierenden Beamten im mitgeführten Gepäck insgesamt 18.500 Euro Bargeld. Aufgrund dessen unterzogen die Fahnder den Pkw des Mannes einer genauen Durchsuchung", heißt es in einer Mitteilung.

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"Dabei fanden sie in verschiedenen Verstecken im Fahrzeug mehr als 100 Reichsbanknoten." Die Reichsmark zeigten dabei unterschiedliche Werte von Pfennig-Beträgen bis hin in den Milliarden-Bereich.

Dass es Reichsmark im Milliardenwert gab, war nicht so ungewöhnlich, wie es im ersten Moment scheint. In Zeiten der Hyperinflation zu Beginn des 20. Jahrhunderts kostete beispielsweise das Inlandsporto für Postsendungen zeitweise mehrere Millionen Mark.

Die drastische Geldentwertung entstand damals durch die überbordende Verbreitung der Geldmenge durch den Staat zu Beginn der Weimarer Republik.

"Die Reichsbanknoten haben keinen direkten Gegenwert mehr, erzielen aber in Sammlerkreisen unter Umständen höhere Beträge", teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mit.

"Da der Fahrer unplausible Angaben über die Herkunft des Geldes und über den Reisegrund machte und auch keinen Eigentumsnachweis vorweisen konnte, leitete die zuständige Staatsanwaltschaft Memmingen ein Verfahren wegen des Verdachtes der Geldwäsche ein."

Unter anderem versuchen die ermittelnden Beamten der Grenzpolizeiinspektion Lindau neben der Herkunft des Geldes auch den aktuellen Wert der Reichsbanknoten herauszufinden.