Brandanschläge auf CSU-Zentrale und AfD-Büro: Polizei nimmt 20-Jährigen fest

München - Nach Brandanschlägen auf die CSU-Zentrale und ein AfD-Büro in München wurde ein tatverdächtiger Mann festgenommen. Der 20-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.

Auf dem Gehweg vor der Parteizentrale der CSU sind die Brandspuren noch deutlich zu erkennen.
Auf dem Gehweg vor der Parteizentrale der CSU sind die Brandspuren noch deutlich zu erkennen.  © vifogra

In der Nacht auf Sonntag wurde gegen 2.30 Uhr vor der Parteizentrale der CSU an der Mies-van-der-Rohe-Straße in Schwabing ein Feuer entzündet, wie die Polizei mitteilte.

Zeugen entdeckten das Feuer und löschten es mit dem Feuerlöscher einer nahen Tankstelle. CSU-Generalsekretär Martin Huber verurteilte die Brandstiftung als "feigen Angriff". Er betonte: "Wer so handelt, verlässt den Boden der Demokratie".

Bereits in der vergangenen Woche fiel das AfD-Büro in Perlach gleich zweimal einem Brandanschlag zum Opfer: Das erste Feuer am Montag gegen 20.20 Uhr verursachte einen Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro. Wenige Tage später, am Donnerstag, brannte es hier gegen 23.20 Uhr erneut.

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Das zweite Mal wurde der Schaden auf einen sechsstelligen Wert geschätzt.

Eine Fahndung nach dem Täter brachte zunächst keinen Erfolg. Erst nach umfangreichen Ermittlungen des Fachdezernats für politisch motivierte Kriminalität geriet der 20-Jährige ins Visier der Polizei.

Nachdem er zuvor ein AfD-Büro angezündet hatte, soll ein Mann an der CSU-Zentrale in Schwabing Feuer gelegt haben.
Nachdem er zuvor ein AfD-Büro angezündet hatte, soll ein Mann an der CSU-Zentrale in Schwabing Feuer gelegt haben.  © vifogra

Er wurde schließlich am Dienstagnachmittag an seinem Wohnort in München festgenommen, seit Mittwoch sitzt er in Untersuchungshaft. Der junge Mann soll für alle drei Brände verantwortlich sein und wohl ein politisches Motiv für seine Taten gehabt haben. Die Ermittlungen laufen.

Titelfoto: Bildmontage: Vifogra (2)

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