Illegales Autorennen quer durch München: Frau bei Crash schwer verletzt
München - Am späten Freitagabend ist bei einem Unfall in der Schenkendorfstraße eine Frau schwer verletzt worden. Ursache dafür war möglicherweise ein illegales Autorennen, in das sie versehentlich geraten war.

Die Polizei bestätigte das am Samstagvormittag. Insgesamt seien vier Fahrzeuge bei dem Unfall gegen 23.40 Uhr beteiligt gewesen.
Die Ausgangslage sei nach bisherigen Erkenntnissen wie folgt gewesen: Ein 19-jähriger und ein 21-jähriger Audi-Fahrer waren – wie auch eine 57 Jahre alte Toyota-Fahrerin – in Richtung Olympiapark am Mittleren Ring unterwegs.
"Als der 19-Jährige auf Höhe der Autobahn A9 die Fahrspur wechselte, um den Pkw des 21-Jährigen zu überholen, kollidierte er mit dem Heck des Pkw der 57-Jährigen", teilte das Polizeipräsidium München mit.
"Hierbei wurde der Pkw der 57-Jährigen über den Grünstreifen und in den Gegenverkehr geschleudert, wo ein 39-Jähriger (...) mit seinem Opel-Pkw frontal mit dem Pkw der 57-Jährigen kollidierte."
Nach derzeitigen Erkenntnissen wurde der Toyota daraufhin wieder zurückgeschleudert und blieb auf dem Grünstreifen stehen.
Weiteres Auto ergreift die Flucht, Polizei befragt Zeugen

Laut Angaben der Münchner Feuerwehr am Samstagmorgen wurde die Frau in dem weißen Fahrzeug schwer verletzt.
Sie musste von den Rettungskräften mit schwerem Gerät aus dem Wrack befreit werden.
Gegenüber der Presse bestätigte die Polizei, später die Verletzungen. Die Frau sei mit mehreren Brüchen ins Krankenhaus gebracht worden. Außerdem sei laut Ermittlern der 39-Jährige leicht verletzt geworden.
Nach anfänglichen Vermutungen bestätigten die Beamten inzwischen, dass es sich um ein illegales Autorennen zwischen den beiden Audi-Fahrern gehandelt habe.
Ein weiteres, derzeit noch unbekanntes Fahrzeug, war ebenfalls an dem mutmaßlichen Rennen beteiligt, entfernte sich jedoch unmittelbar nach dem Unfall von der Unfallstelle.
Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Die Polizei befragte Zeugen vor Ort. Der Gesamtschaden liegt wohl im mittleren fünfstelligen Bereich.
Titelfoto: NEWS5 / Lars Haubner