Mann (59) mit Messer am Bahnhof: Schlagstock-Einsatz und vier Polizisten verletzt

München - Am Donnerstagabend hat ein 59 Jahre alter Mann am Münchner Hauptbahnhof mit einem Küchenmesser für Aufsehen gesorgt. Am Ende wurden vier Beamte, ein Passant und der Angreifer selbst verletzt.

Weil er zwischen den Bahnreisenden am Münchner Hauptbahnhof mit einem Messer hantierte, geriet ein 59 Jahre alter Mann in Probleme mit der Polizei. (Symbolbild)
Weil er zwischen den Bahnreisenden am Münchner Hauptbahnhof mit einem Messer hantierte, geriet ein 59 Jahre alter Mann in Probleme mit der Polizei. (Symbolbild)  © 123RF/Thanakorn Suppamethasawat

Die Mitarbeiter eines Schnellrestaurants im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes haben den 59 Jahre alten Vietnamesen als erstes gemeldet.

Gegen 23.30 Uhr fiel der Mann dem Personal auf, als er mit dem Messer hantierte.

Die Beamten konnten ihn daraufhin auf einer Rolltreppe an der Arnulfstraße zwischen weiteren Reisenden entdecken.

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"Am Ende der Rolltreppe setzten Beamte nach Ankündigung Pfefferspray ein, auf das der Mann aber nicht reagierte", teilte die Bundespolizei am Freitag mit. "Mit dem Küchenmesser hantierend betrat er einen Imbissladen am Eingang Arnulfstraße, in dem sich zirka zehn Reisende aufhielten."

Die Beamten forderten die Passanten auf, den Bereich zu verlassen. Ein bislang Unbekannter stürzte beim Verlassen des Ladens und zog sich dabei Kopfverletzungen zu.

Erst durch körperliche Gewalt und dem Einsatz des Schlagstocks konnte der immer noch bewaffnete Mann überwältigt werden.

"Der 59-Jährige wehrte sich gegen die Maßnahmen. Nur mit massivem Zwangsmitteleinsatz konnte der Vietnamese überwältigt, fixiert und anschließend zur nahen Wache verbracht werden", fassen die Beamten die Geschehnisse zusammen. "Bei dem Einsatz verletzten sich vier Beamte."

59-Jähriger bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt

Ein 24 Jahre alter Bundespolizist erlitt durch das Messer "an einer Sehne erhebliche Verletzungen am Daumen". Ein 21-jähriger Beamter wurde am Knie verletzt. Beide brachen ihren Dienst ab, nachdem sie in einer Münchner Klinik behandelt werden mussten.

"Zwei andere Bundespolizisten, jeweils 26 Jahre alt, verletzten sich im Schulter-, Hals- und Nackenbereich bzw. mit Reizstoff an den Augen und Schleimhäuten. Sie konnten nach ärztlicher Begutachtung und kurzer Behandlung ihren Dienst fortsetzen."

Auch der 59-Jährige musste ins Krankenhaus, nachdem er "erheblich am Kopf verletzt" wurde. Ihn erwarten mehrere Ermittlungsverfahren.

Nach Informationen der Polizei befindet sich der Mann seit 1981 in Deutschland und ist bereits in der Vergangenheit "mit Gewaltdelikten und Sachbeschädigungen" aufgefallen.

Titelfoto: 123RF/Thanakorn Suppamethasawat

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