Polizeibekannter Intensivtäter verbreitet am Pasinger Bahnhof Angst und Schrecken

München - Ein polizeibekannter Intensivtäter hat am Pasinger Bahnhof in München Menschen beleidigt, ihr Leben bedroht und sie verletzt. Der 36-Jährige zeigte auch gegenüber der Bundespolizei keinerlei Respekt: Bei seiner Festnahme pöbelte er munter weiter und verwundete einen Beamten. Nach derzeitigem Erkenntnisstand gehen die Ermittler von einem islamfeindlichen Hintergrund aus.

Der Bahnhofsplatz am Bahnhof München-Pasing. (Archiv)
Der Bahnhofsplatz am Bahnhof München-Pasing. (Archiv)  © Sven Hoppe/dpa

Laut Angaben der Behörden wurde die Bundespolizei am Montag gegen 8.15 Uhr wegen des aggressiven Mannes zu einem Schnellrestaurant im Pasinger Bahnhof alarmiert.

Ersten Ermittlungen zufolge hatte der erstmals 1994 nach Deutschland eingereiste Ukrainer dort zwei DB-Mitarbeiter zunächst belästigt und mit religiösem Hintergrund beleidigt. Bei den Bahnbeschäftigten handelt es sich um eine 30-jährige Türkin und einen 54-jährigen Iraker.

Dann boxte er laut Polizei der Frau unvermittelt und grundlos auf die Schulter und setzte sich zu ihr.

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Als die DB-Mitarbeiter daraufhin gehen wollten, schlug der Angreifer dem 54-Jährigen mit der Faust ins Gesicht und würgte ihn. Durch die Attacke lockerten sich mehrere Zähne des Mannes; ein Zahn wurde ihm ausgeschlagen.

Die Opfer flüchteten in einen nahen DB-Mitarbeiterraum, während der 36-Jährige bedrohte.

Bundespolizei ermittelt nach Angriff am Pasinger Bahnhof

Die Bundespolizei ermittelt wegen zahlreicher Delikte gegen den 36-Jährigen. (Symbolbild)
Die Bundespolizei ermittelt wegen zahlreicher Delikte gegen den 36-Jährigen. (Symbolbild)  © Bundespolizei

Als die Bundespolizei eintraf, versuchte der Angreifer zunächst zu flüchten. In einer an den Bahnhofsvorplatz angrenzenden Straße konnte er überwältigt und vorläufig festgenommen werden.

Doch der Ukrainer machte auch gegenüber den Beamten keinen Halt: Er leistete heftigen Widerstand und versuchte unter anderem, einem Beamten einen Kopfstoß zu verpassen. Ein Polizist wurde bei der Festnahme am Arm verletzt.

Ein Atemalkoholtest bei dem 36-Jährigen ergab einen Wert von 3,8 Promille. Aufgrund seines Verhaltens geht die Bundespolizei davon aus, dass er auch unter dem Einfluss von Drogen stand. Eine Blutentnahme wurde angeordnet.

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Die Bundespolizei ermittelt wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung und Sachbeschädigung, wie auch Beleidigung und Bedrohung gegen den Mann.

Ein Ermittlungsrichter soll am Dienstag über die Haftfrage entscheiden.

Angreifer wütete bereits zuvor in den Pasing Arcaden

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 36-Jährige bereits gegen 7.35 Uhr am S-Bahnhaltepunkt Neuaubing mehrere Reisende bepöbelt und einen E-Scooter ins Gleis geworfen hatte.

Außerdem soll er vor dem Angriff auf die beiden DB-Mitarbeiter bereits in den Pasing Arcaden mehrere Straftaten, darunter Körperverletzungs-, Diebstahls- und Sachbeschädigungs-Delikte begangen haben. Hier ermittelt die Landespolizei.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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