Schlagstock-Einsatz im Veggie-Shop: 20-Jähriger tickt in Ladengeschäft aus
München - Ein 20 Jahre alter Mann hat am Mittwochabend im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofs randaliert und sich ordentlich Stress mit der Polizei eingehandelt.
Alles in Kürze
- 20-Jähriger randaliert in Münchner Veggie-Shop
- Mann schreit und pöbelt gegen Mitarbeiter
- Polizei muss Schlagstock einsetzen
- Unklare Bestellung und fehlendes Geld als Auslöser
- Mann wird nach Rücksprache mit Staatsanwaltschaft entlassen

Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, fiel der Mann gegen 22.15 Uhr in einem veganen Verpflegungsladen durch lautes Geschrei und Pöbeleien gegen Mitarbeiter auf.
Beamte wollten seine Personalien feststellen, doch er verweigerte zunächst die Herausgabe eines Ausweisdokuments.
"Im weiteren Verlauf verhielt sich der im Juli 2024 erstmals ins Bundesgebiet Eingereiste gegenüber den Beamten äußerst aufbrausend, unterschritt mehrfach den Abstand zu den Beamten und gestikulierte wild mit den Händen", so ein Sprecher der Bundespolizei München.
"Zudem gab er vor, die Beamten nicht zu verstehen, obwohl er sich anfangs in verständlichem Deutsch artikulierte. Auch den in der Folge englisch geäußerten Anweisungen kam er nicht nach."
Als der Platzverweis mit Zwang durchgesetzt werden sollte, leistete der 20-Jährige erheblichen Widerstand.
Unklare Bestellung und zu wenig Geld als möglicher Auslöser

Erst mit Unterstützung einer zweiten Streife konnten ihn die Beamten unter Einsatz des Schlagstocks fesseln und zur Wache bringen.
Auslöser war laut Polizei eine zunächst unklare Bestellung. Als er das Bestellte nicht bezahlen konnte, verweigerte das Personal die Herausgabe.
Statt zu gehen, begann der Mann lautstark zu schreien.
Der Nigerianer, der in einer Aufnahmeeinrichtung in Fürstenfeldbruck lebt, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft nach Abschluss der Maßnahmen wieder entlassen.
Keiner der Beamten wurde verletzt. Die Widerstandshandlung wurde per Bodycam aufgezeichnet.
Der Einsatz sorgte für Aufsehen: Im stark frequentierten Zwischengeschoss bildete sich eine größere Menschengruppe, einige solidarisierten sich verbal mit dem Mann, mehrere filmten den Vorfall mit dem Smartphone.
Titelfoto: Bundespolizeiinspektion München