Verdutzte Polizei wird an Wohnungstür nach Marihuana-Verbleib gefragt - jetzt wird ermittelt

Oberhausen - Als Polizisten wegen eines harmlosen Vorfalls an einer Wohnung stehen, werden sie nach den Drogen innerhalb des Anwesens gefragt. Das machte sie hellhörig.

Weil sich ein Mann aus seiner Wohnung ausgesperrt hat, rückte die Polizei an, um zu helfen - und wurde auf Drogen aufmerksam gemacht. (Symbolbild)
Weil sich ein Mann aus seiner Wohnung ausgesperrt hat, rückte die Polizei an, um zu helfen - und wurde auf Drogen aufmerksam gemacht. (Symbolbild)  © Uwe Anspach/dpa

Dabei schien sich der ursprüngliche Polizeieinsatz in Nordschwaben eigentlich schnell in Wohlgefallen aufgelöst zu haben. In einem Stadtteil im Nordwesten von Augsburg rief ein 44 Jahre alter Mann gegen 10.45 Uhr die Ordnungshüter um Hilfe.

Er hatte sich aus Versehen aus seiner Wohnung ausgesperrt. Sein 51-jähriger Bekannter, der sich noch im Inneren befand, reagierte weder auf Klopfen noch auf Klingeln.

Als eine Streife in der Donauwörther Straße ankam, öffnete der Gast des Bewohners schließlich die Tür. Er gab an, eingeschlafen zu sein und hätte daher nichts davon mitbekommen, dass sich der 41-Jährige versehentlich ausgeschlossen hatte.

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Ende gut, alles gut? Fast. Wie die Polizei meldete, nahm der eigentlich abgeschlossene Fall eine unerwartete Wendung: "Eine weitere anwesende Person fragte die Beamten beiläufig, ob das in der Wohnung befindliche Marihuana nun sichergestellt wird."

Moment, wie bitte? "Die Einsatzkräfte wurden sofort hellhörig und gingen dieser Äußerung nach."

Vorfall führt zu Streit unter den Beteiligten

Als die Polizisten daraufhin einen genauen Blick in das Innere der Räumlichkeiten warfen, wurde es für den Bewohner und seinem Bekannten ungemütlich: "Tatsächlich wurde kurz danach eine geringe Menge Marihuana sowie Amphetamin sichergestellt", heißt es vonseiten der Beamten.

Währenddessen kochten die Emotionen hoch: "Unter den Anwesenden entbrannte wegen des Vorfalls ein Streit, weshalb die Beamten schließlich den 51-Jährigen aus der Wohnung verweisen und ihm einen Platzverweis erteilen mussten."

Endresultat des im Grunde harmlosen Zwischenfalls: Wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden nun gegen die Beteiligten entsprechend Ermittlungen aufgenommen.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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