EM-Erpressung? Von wegen! Münchner OB Reiter hat Verständnis für UEFA

München - Kurz vor der Entscheidung der UEFA über die vier EM-Spiele in München hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (62, SPD) Verständnis für die Europäische Fußball-Union geäußert.

Dieter Reiter (62, SPD), Oberbürgermeister von München, hat Verständnis für die UEFA.
Dieter Reiter (62, SPD), Oberbürgermeister von München, hat Verständnis für die UEFA.  © Matthias Balk/dpa

Der Verband drängt die bayerische Landeshauptstadt dazu, bei den Partien im Sommer zumindest ein paar Tausend Zuschauer zuzulassen.

Erpresst fühle sich der SPD-Politiker davon aber nicht, wie er der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag sagte: "Ich sehe es eher so, dass die UEFA versucht zu retten, was zu retten ist. Das ist durchaus verständlich."

Dass München der UEFA - anders als die meisten anderen Ausrichter des paneuropäischen Turniers - aber keine Garantie für die Rückkehr von Fans in die Arena geben kann, das hatte Reiter schon zu Wochenbeginn betont. Man müsse unter den Umständen der Pandemie "das Beste draus machen", sagte Reiter nun.

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"Die Landeshauptstadt München jedenfalls muss und will ihrer Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der eigenen Bevölkerung Rechnung tragen."

Reiter berichtete, dass die Forderung von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin nach EM-Partien vor Zuschauern jüngst "viele unvorbereitet getroffen" habe. "Verstimmt bin ich deshalb nicht", ergänzte er.

Im Ringen um die Heimpartien hatten Fußball-Funktionäre die Politik zuletzt gedrängt, weitere Zusagen zu machen. Reiter ist optimistisch. "München hat sich für die UEFA stets als verlässlicher Partner gezeigt und wurde bisher von der UEFA auch so behandelt", sagte er.

"Auch der DFB ist eine Größe im europäischen Verbund. Insofern bin ich zuversichtlich, dass wir die Spiele behalten werden."

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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