Tödliches Unglück an Eisbachwelle: Das erklärt die Staatsanwaltschaft zur Ursache
München - Rund zwei Monate nach dem Unfalltod einer jungen Frau (33) beim Surfen auf der Eisbachwelle in München konnten die Ermittlungen abgeschlossen werden.
Alles in Kürze
- Ermittlungen zum Unfalltod auf der Eisbachwelle abgeschlossen
- Staatsanwaltschaft München I gibt Details bekannt
- Sperrung der Welle könnte aufgehoben werden
- Unmut über Sperrung unter Surfern und Touristen
- Eisbachwelle ist beliebte Münchner Touristenattraktion

Am Mittag teilte die Staatsanwaltschaft München I weitere Details mit. Umfangreiche Ermittlungen ergaben, dass es sich bei den Geschehnissen im April um ein tragisches Unglück gehandelt hat, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München, Anne Leiding.
Eine eindeutige Ursache wurde nicht gefunden.
Denkbar sei, dass sich die Leine des Surfbretts der 33-Jährigen an einem der Störsteine am Grund des Eisbachs verfangen hatte und die Frau durch die Strömung unter Wasser gedrückt wurde.
Aus eigener Kraft hatte sie sich nicht befreien können, auch die Versuche ihres Freundes (35) ihr zu helfen, scheiterten. Erst einem Strömungsretter der Feuerwehr war es gelungen, die 33-Jährige aus den eisigen Fluten zu holen. Sie kam in kritischem Zustand in eine Klinik, wo sie einige Tage später starb.
Zur Frage, wann die weltberühmte Wasserwelle mitten in der Stadt wieder geöffnet wird, konnte die Staatsanwaltschaft keine Aussage machen. Die Sperrung aufzuheben, obliegt allein der Stadt München, so eine Sprecherin.
Die Welle war nach dem Unglück am 17. April gesperrt und mit Gittern abgeriegelt worden.
Unmut über Sperrung der Welle im Englischen Garten

Das sorgte vor allem unter den Wellenreitern für Diskussionen. Sogar der frühere Football-Star Tom Brady solidarisierte sich mit den Surfern, die eine Freigabe der Welle forderten.
Immer wieder tauchten Videos von vermummten Surfern auf, die sich dem Verbot widersetzen und trotzdem an der Stelle surften.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (67, SPD) bat um Geduld und kündigte an, sich für eine schnellstmögliche Öffnung einzusetzen. Nach dieser Ankündigung erscheint die Öffnung der Welle nach Abschluss der Ermittlungen nun greifbar.
Die Eisbachwelle zählt seit Jahren zu den Münchner Touristenattraktionen und ist vor allem bei jungen Menschen aus aller Welt beliebt.
Erstmeldung 11.08 Uhr, zuletzt aktualisiert 13.32 Uhr
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa