Warn-Apps schlagen Alarm: Giftige Rauchwolke nach Chemieunfall, Polizisten im Krankenhaus

Kirchheim bei München - Ein Chemieunfall in einem Gewerbegebiet im Kreis München löste einen Großeinsatz aus. Vier Polizisten mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Warn-Apps Nina und Katwarn schlugen am Montag im Kreis München Alarm. (Symbolbild)
Die Warn-Apps Nina und Katwarn schlugen am Montag im Kreis München Alarm. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Wie das Landratsamt mitteilte, wurde die Feuerwehr gegen 17.30 Uhr am Montag ins Gewerbegebiet nach Heimstetten alarmiert. Aus einem Schornstein drang dort eine große gelbe Rauchwolke.

Das betroffene Gebäude und eine Halle wurden geräumt, während die Bevölkerung gegen 18.41 Uhr über die Warn-Apps Katwarn und Nina aufgerufen wurde, zur Sicherheit Fenster und Türen geschlossen zu halten und in den Häusern zu verbleiben.

Vier Polizisten, die mit Absperrmaßnahmen betraut waren, klagten im Verlauf des Einsatzes über Kopfschmerzen und wurden zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

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Laut Feuerwehr seien in der Halle Nitrose Gase ausgetreten, die dann das ganze Gebäude geflutet hatten. Mit speziellen Chemikalienschutzanzügen wurde der Rauch bekämpft. Ein Löschroboter konnte derweil gefahrlos in die Halle vordringen.

Vier Polizisten im Krankenhaus: Absperrung nach Chemieunfall in Kirchheim beim München

Während die Feuerwehr im Gebäude arbeitet, wurde der Bereich abgesperrt. (Symbolbild)
Während die Feuerwehr im Gebäude arbeitet, wurde der Bereich abgesperrt. (Symbolbild)  © Berufsfeuerwehr München

Nach rund zweieinhalb Stunden war die Lage gesichert. Durch die Lüftung der Halle sei es erneut zu einer gelblichen Wolke über dem Gewerbegebiet gekommen. Die Warnungen in den Gemeinden Heimstetten und Feldkirchen blieben deshalb zunächst aktiv.

Erst nachdem alle Messungen negativ wurden und keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden hatte, wurde die Warnung gegen 21.42 Uhr aufgehoben.

Die Ursache der chemischen Reaktion blieb zunächst unklar, so die Feuerwehr. Laut Polizei ermittelt nun die Umweltkommission des Kommissariats zum Geschehen.

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Im Einsatz waren rund 183 Kräfte der Feuerwehren aus Heimstetten, Feldkirchen, Weißenfeld, Helmholtz, Hohenbrunn, München, vom Katastrophenschutz, dem Rettungsdienst und der Polizei.

Erstmeldung 8.54 Uhr, zuletzt aktualisiert 13.55 Uhr

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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