Dieselfahrverbot in München muss verschärft werden!
München - Die Stadt München muss nach einem Gerichtsurteil das Fahrverbot für Dieselfahrzeuge verschärfen.
An zwei Hauptverkehrsstraßen, an denen auch im vergangenen Jahr die Grenzwerte für das giftige Abgas Stickstoffdioxid überschritten worden seien, müssten schnelle Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer signifikanten Unterschreitung der Werte führten, urteilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Donnerstag in München.
Ob dafür eine zonale oder eine streckenbezogene Verschärfung des bereits bestehenden Fahrverbots für ältere Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro 4 und schlechter nötig ist, überließ das Gericht der anstehenden Entscheidung des Stadtrats.
Gleichwohl gab der Senat dem Gremium als "Leitplanke" mit, dass ein streckenbezogenes Fahrverbot für Euro 5 wohl kaum umzusetzen und vor allem zu kontrollieren sei.
Zum Hintergrund: Seit Februar 2023 dürfen Dieselfahrzeuge mit der Norm Euro 4 und schlechter bis auf einige Ausnahmen - etwa für Anwohner und Lieferverkehr - nicht mehr auf dem Mittleren Ring der Landeshauptstadt und innerhalb dieses Rings fahren.
Dieselfahrverbot in München: Darum geht es
Eigentlich hätte das Dieselfahrverbot ab Oktober 2023 auch auf Diesel-Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 5 ausgeweitet werden sollen, ab April 2024 sollten als Letztes noch die allgemeinen Ausnahmen entfallen.
Doch der Stadtrat hatte die Stufe 2 vorerst bis Mai ausgesetzt und Stufe 3 ganz aufgehoben. Dagegen hatten die Deutsche Umwelthilfe und der Verkehrsclub Deutschland geklagt.
Erstmeldung 5.55 Uhr, zuletzt aktualisiert 11.30 Uhr
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa