München und der Olympiapark: Wahrzeichen, Denkmal und Dauerbaustelle

München - Der Münchner Olympiapark ist ein halbes Jahrhundert nach den Sommerspielen von 1972 längst zu einem der bekanntesten Wahrzeichen der Landeshauptstadt und ganz Bayerns geworden.

Der Münchner Olympiapark im Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart.
Der Münchner Olympiapark im Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart.  © Sven Hoppe/dpa

Insbesondere das so luftig wirkende, riesige Zeltdach mit seinen Plexiglasscheiben gilt als eines der weltweit herausragenden architektonischen Meisterwerke des 20. Jahrhunderts.

Der unter Denkmalschutz stehende Olympiapark ist den Menschen in München letztlich lieb und auch teuer geworden. Denn die Kehrseite der bis heute rege genutzten Olympia-Bauwerke ist, dass seit Jahrzehnten immer wieder große Modernisierungsprojekte umgesetzt werden müssen.

So muss das von dem Architekten Frei Otto konstruierte Olympiadach, welches einst nur eine 15-jährige Lebensdauer haben sollte, in den kommenden Jahren bereits zum zweiten Mal grundlegend saniert werden.

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Die dafür derzeit angesetzten Kosten von 84 Millionen Euro dürften in Zeiten drastisch steigender Baupreise gerade einmal der Einstiegspreis sein.

Denn in einem Bericht für den Münchner Stadtrat vom März heißt es, dass dies nur eine "Grobkostenschätzung" mit Nettopreisen sei - konkrete Detailplanungen für die Erneuerung des berühmten Plexiglasdaches gebe es noch nicht.

München: Olympiapark soll UNESCO-Weltkulturerbe werden

Eine Familie blickt von der Plattform des Olympiabergs in Richtung Norden auf das Zeltdach der Olympiaschwimmhalle und der Olympiahalle.
Eine Familie blickt von der Plattform des Olympiabergs in Richtung Norden auf das Zeltdach der Olympiaschwimmhalle und der Olympiahalle.  © Felix Hörhager/dpa

Eine andere große Baustelle ist im Moment das Olympiastadion. Auch dort stehen für einen dreistelligen Millionenbetrag Arbeiten wie der Austausch von Technik, die Verbesserung des Brandschutzes und eine Betonsanierung an.

Vorläufig sollen die Maßnahmen im laufenden Betrieb erfolgen, für die Hauptarbeiten soll das Stadion von Herbst 2024 bis Frühjahr 2026 geschlossen werden.

Zu diesem Zeitpunkt dürfte dann auch feststehen, ob und wann etwa die Bundesrepublik den Olympiapark bei der UNESCO als Weltkulturerbe nominiert. Die Stadt München und der Freistaat werben gemeinsam dafür.

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Derzeit liegt der Antrag bei der Kultusministerkonferenz. Diese wird entscheiden, ob das architektonische Erbe von Olympia 1972 auf die offizielle deutsche Vorschlagsliste gesetzt wird.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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