"Achterbahn-Wiesn" geht zu Ende: Rekordtemperaturen, Massenandrang, Bombendrohung

Von Britta Schultejans

München - In München geht das 190. Oktoberfest zu Ende - und damit auch eine denkwürdige Wiesn. "Für mich war es eine Achterbahn-Wiesn", sagt der Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (54, SPD), dessen erstes Jahr als Wiesn-Chef ein turbulentes war, der Deutschen Presse-Agentur.

Andrang um das flüssige Gold: In diesem Jahr musste das Wiesn-Gelände wegen Überfüllung geschlossen werden. Zweimal.
Andrang um das flüssige Gold: In diesem Jahr musste das Wiesn-Gelände wegen Überfüllung geschlossen werden. Zweimal.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

"Ein Traumstart mit sonnigen Rekordtemperaturen und einer geschmeidigen ersten Woche. Dann kam es zu der Überfüllungssituation am mittleren Wiesnsamstag und der Bombendrohung am Mittwoch, die uns sehr herausgefordert hat."

Die Wiesn 2025 dürfte also gleich aus mehreren Gründen in die Geschichte eingehen.

Gleich an zwei Tagen musste das komplette Oktoberfest-Gelände wegen Überfüllung gesperrt werden.

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Ein Tag fiel beinahe komplett aus, weil die Theresienwiese nach einer Bombendrohung stundenlang abgesucht wurde und gesperrt blieb - und der Tag des Anstichs wurde mit 31 Grad der heißeste Oktoberfest-Tag aller Zeiten.

"Wichtig war, dass alle Beteiligten Hand in Hand gearbeitet haben und wir es geschafft haben, um 17.30 Uhr wieder zu öffnen", sagte Scharpf über die Wiedereröffnung nach der Bombendrohung.

"Jetzt erst recht"-Stimmung nach Wiesn-Sperrung

Es ist genug für alle da: Bis zur Halbzeit waren bereits etwa 3,5 Millionen Menschen auf dem Oktoberfest unterwegs.
Es ist genug für alle da: Bis zur Halbzeit waren bereits etwa 3,5 Millionen Menschen auf dem Oktoberfest unterwegs.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

"Das schönste Erlebnis war für mich, dann diese 'Jetzt erst recht'-Stimmung zu spüren. Die Menschen sind nach Aufhebung der Sperrung sofort wieder auf die Wiesn gekommen und haben mit einem guten Gefühl gefeiert."

300.000 waren es allein am späten Nachmittag des Feiertags am Freitag, 3. Oktober, als das Gelände - zum zweiten Mal in diesem Jahr - wegen Überfüllung geschlossen werden musste.

Scharpf will Sonntagmittag Bilanz ziehen und auch bekannt geben, wie viele Besucher das Oktoberfest hatte. Nach Schätzungen der Festleitung kamen bis zur Halbzeit nach einer Woche 3,5 Millionen Gäste, vergangenes Jahr waren es 3,6 Millionen Menschen.

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Ex-Oberbürgermeister Christian Ude (77, SPD) fasst die Saison auf Facebook so zusammen: "Oiwei des G'schiss mit der Wiesn: Erst vui z'hoass dann vui z'vui Leit, dann gar koane mehr."

Scharpf betont: "Die Super-Wiesnstimmung und tolle Feierlaune bei den Menschen haben das Fest die ganze Zeit über ausgemacht."

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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