U-Bahn wechselt in Oktoberfest-Modus: So will die MVG des Ansturms Herr werden

München - Zum Start des Oktoberfests am Samstag stellt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) um auf Wiesn-Modus. Dann fahren mehr U-Bahnen als sonst zur Theresienwiese - und die Rolltreppen werden schneller gestellt.

Auf dem Weg zum Oktoberfest stauen sich oft Menschenmassen in den Münchner U-Bahnen. (Archiv)
Auf dem Weg zum Oktoberfest stauen sich oft Menschenmassen in den Münchner U-Bahnen. (Archiv)  © Felix Hörhager dpa/lby

"Wir verdichten den Takt auf den Linien U4/U5 so, dass während der Wiesn je nach Tageszeit alle 2,5 bis 3,3 Minuten ein Zug zwischen Theresienwiese und der Innenstadt verkehrt", erläuterte ein MVG-Sprecher. Damit sei die Taktung in etwa verdoppelt.

Wenn der Bahnsteig trotzdem voll ist, fährt auch mal eine U-Bahn ohne Halt bis zur nächsten Station durch.

Die Rolltreppen - in Deutschland nach einer DIN-Norm mit 0,5 Metern pro Sekunde unterwegs - werden zur Wiesn-Stoßzeit auf 0,68 Meter pro Sekunde gestellt. Wegen des Tempos wird aber niemand das Gleichgewicht verlieren - in vielen Ländern sind Rolltreppen auch im Normalbetrieb mit mehr Tempo unterwegs.

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Daneben gebe es weitere Maßnahmen, um bestmöglich für den Wiesn-Ansturm gerüstet zu sein, erläuterte der MVG-Sprecher. Am U-Bahnhof Theresienwiese sei tagsüber und abends ein Fahrtreppenmonteur vor Ort, um kleinere Störungen schnell beheben zu können.

Neben 120 externen Kräften helfen Kolleginnen und Kollegen der Berliner BVG, der SSB Stuttgart, der Hamburger Hochbahn, der Wiener Linien und noch einiger anderer Verkehrsbetriebe aus.

Wiesn-Ansturm: Auch bei der S-Bahn fahren mehr Züge

Nachmittags und abends ist außerdem ein Sanitätsdienst im U-Bahnhof, um Fahrgäste mit körperlichen Problemen schnell versorgen zu können. Auch der Reinigungsdienst sei dann an der Theresienwiese "für alle Fälle" direkt vor Ort. Nicht zuletzt führt der Genuss des besonders starken Bieres zur Wiesnzeit regelmäßig zu diversen Verschmutzungen rund um das Gelände.

Zum Oktoberfest in München werden heuer erstmals nach zwei Jahren Corona-Pause wieder Millionen Gäste erwartet; etliche von ihnen dürfen nach einem Besuch auf dem Festgelände selbst kein Auto fahren. Auch bei der S-Bahn fahren mehr Züge. S-Bahnen werden an der Hackerbrücke als Wiesn-Haltestelle im Minutentakt abgefertigt.

Die Deutsche Bahn registrierte zuletzt während des Oktoberfests täglich gut 100.000 Menschen mehr als üblich in S-Bahn München.

Titelfoto: Felix Hörhager dpa/lby

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