Wiesnchef Scharpf zieht zum Oktoberfest ins Hotel: "Auf eigene Kosten"

Von Sabine Dobel

München - Der neue Wiesnchef und Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (53, SPD) will während des Oktoberfests ins Hotel ziehen.

Wiesnchef Christian Scharpf (53, SPD) hat vor Monaten ein Hotel an der Theresienwiese gebucht, um schnell auf dem Oktoberfest sein zu können.
Wiesnchef Christian Scharpf (53, SPD) hat vor Monaten ein Hotel an der Theresienwiese gebucht, um schnell auf dem Oktoberfest sein zu können.  © Peter Kneffel/dpa

Aus praktischen Gründen: "Ich habe mir auf eigene Kosten ein Zimmer direkt an der Wiesn gebucht, um in der Hochphase der Festzeit jederzeit schnell vor Ort sein zu können", sagte Scharpf der Deutschen Presse-Agentur.

Der 53-Jährige, der das Amt des Wirtschaftsreferenten im März übernommen hat, wohnt mit seiner Familie im Stadtteil Maxvorstadt - eigentlich nur ein paar Kilometer Luftlinie zum Festgelände.

Zur Wiesnzeit allerdings herrscht in U- und S-Bahnen sowie an den Bahnhöfen rund um das Oktoberfest regelmäßig dichtes Gedränge.

Der Festleiter ist noch vor Öffnung des Geländes gefragt: "Der erste Termin ist in aller Früh die Lagebesprechung mit den Sicherheitsbehörden", sagte Scharpf. Danach jagt ein Termin den nächsten.

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Mit der Hotelbuchung folgt Scharpf dem Beispiel des vorherigen Wiesnchefs Clemens Baumgärtner (CSU). "Mein Vorgänger hatte das auch schon so gehandhabt und daran habe ich mich orientiert."

Gebucht hat Scharpf vor Monaten, noch als in seiner Zeit als Oberbürgermeister von Ingolstadt, als seine Wahl zum neuen Münchner Wirtschaftsreferenten feststand. Hotels sind zur Wiesnzeit in München ausgebucht.

Christian Scharpf auf dem Oktoberfest: "Es darf ruhig schnell und wild sein"

Auf dem Gelände des Oktoberfests in München herrscht dichtes Gedränge.
Auf dem Gelände des Oktoberfests in München herrscht dichtes Gedränge.  © Christoph Trost/dpa

Scharpf ist nicht nur dafür verantwortlich, dass es organisatorisch läuft. In den zwei Wochen finden auf der Wiesn zahlreiche Netzwerktreffen von Verbänden, Organisationen und Unternehmen statt.

"Da muss ich mich natürlich sehen lassen", so Scharpf. Dass man sich bei solchen inhaltlichen Unterhaltungen in den Bierzelten zwei Wochen lang größtenteils sehr laut verständigen muss, werde eine Herausforderung. "Die Dezibel-Stärke ist recht hoch, das macht die Stimme nur eine Zeit lang mit."

Gegen Heiserkeit und Stimmverlust werde er sich vor dem Fest mit Halspastillen eindecken. "Aber ich freue mich schon auf die Begegnungen, das gehört dazu", findet Scharpf. Sein Lieblingsfahrgeschäft: Breakdance. "Es darf ruhig schnell und wild sein, aber nicht zu hoch. Ich bin nicht schwindelfrei", sagt er.

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Scharpf nennt sich selbst einen "passionierten Wiesn-Gänger". Das Oktoberfest habe er als Jura-Student in München schätzen und lieben gelernt. Er könne sich fast keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Kneffel/dpa, Christoph Trost/dpa

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