IAA München: Rad-Demo zieht durch Innenstadt, Aktivisten blockieren Leopoldstraße

München - Endspurt bei der IAA in München: An den letzten Tagen protestierten verschiedene Gruppen gegen die Automesse.

Radfahrer demonstrieren am Karolinenplatz für eine klimagerechte Mobilität.
Radfahrer demonstrieren am Karolinenplatz für eine klimagerechte Mobilität.  © Armin Weigel/dpa

Am Samstag radelten rund 700 Menschen gegen die IAA durch München. Die Organisatoren Bund Naturschutz und Verkehrsclub Deutschland kritisierten, dass die Messe für eine "Auto-Zukunft, mit mehr SUV, mehr Beton und mehr Profit auf Kosten von Mensch & Natur" stünde.

Es kam in der Innenstadt zu Verkehrsbeeinträchtigungen, erklärte die Polizei. Anschließend zog ein Demonstrationszug zu Fuß vom Karolinenplatz durch die Innenstadt.

Zuvor hatte eine Gruppe Aktivisten die Leopoldstraße bis zum Morgengrauen blockiert. Wie die Polizei berichtete, setzten sich mehrere Personen am Freitag, gegen 19.40 Uhr auf Höhe der Georgenstraße auf die Fahrbahn der Leopoldstraße.

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Anders als bei anderen Aktionen mussten die Teilnehmer die Straße aber nicht räumen. "Den Versammlungsteilnehmern wurde gestattet, die Versammlung unter Beschränkungen bis heute früh fortzuführen", erklärte die Polizei. Der Verkehr musste auf Höhe Siegestor und Münchner Freiheit abgeleitet werden.

Gegen 4.15 Uhr beendete die Gruppe ihren Protest und entfernte sich. Die zusätzliche Absperrung konnte aufgehoben werden. Die Polizei ermittelt wegen Nötigung im Straßenverkehr und hat die Personalien von 25 Personen aufgenommen.

Die Fahrrad-Aktion vom VCD München und dem Bund Naturschutz richtet sich gegen die Fortsetzung der Automesse IAA Mobility.
Die Fahrrad-Aktion vom VCD München und dem Bund Naturschutz richtet sich gegen die Fortsetzung der Automesse IAA Mobility.  © Armin Weigel/dpa

Zahlreiche Protestaktionen gegen IAA in München

Die Polizei hat am Rande der IAA alle Hände voll zu tun: Immer wieder komme es zu nicht angemeldeten Versammlungen.
Die Polizei hat am Rande der IAA alle Hände voll zu tun: Immer wieder komme es zu nicht angemeldeten Versammlungen.  © Malin Wunderlich/dpa

Seit dem Start der Messe machen Umweltschützer immer wieder mit Protestaktionen auf ihre Forderungen aufmerksam. Mitglieder des "Widerstands-Kollektivs" besetzten am Donnerstagmorgen die A9 an der Allianz-Arena und kletterten auf eine Schilderbrücke.

Später protestierte die Klimaschutzgruppe Extinction Rebellion in der Innenstadt. Sie kritisieren die "massiven menschlichen Kosten durch Unfälle, Umweltverschmutzung und Klimaschäden aufgrund des Autoverkehrs".

Bei einer weiteren Protestaktion färbten Aktivisten des Antikapitalistischen Klimatreffens das Wasser des Brunnens an der Universität grün und forderten auf einem Banner "Greenwashing stoppen - Konzerne enteignen".

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Die Automesse, die seit 2021 alle zwei Jahre in München stattfindet, läuft noch bis zum Sonntag.

Erstmeldung 11.48 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.05 Uhr.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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