Toter (25) sitzt blutverschmiert in Porsche: Münchner Barkeeper (23) soll sein Mörder sein

München - Nach dem grausigen Fund eines toten Münchners (TAG24 berichtete) konnte die Polizei nun einen Tatverdächtigen festnehmen und weitere Details zur Tat bekannt geben. 

Der Tatverdächtige konnte festgenommen werden. (Symbolbild)
Der Tatverdächtige konnte festgenommen werden. (Symbolbild)  © Armin Weigel/dp

Die Ermittlungsgruppe "EG Panamera" hatte Erfolg, wie die Polizei am Freitag mitteilte. 

Nach dem Fund der Leiche eines 25-jährigen Münchners vermuteten die Ermittler eine gewaltsame Tötung. 

Die Spuren führten schließlich zu einem 23-jährigen Barkeeper aus München. 

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Laut Polizei kannte der mutmaßliche Täter sein Opfer. Hintergrund des Verbrechens sollen nach ersten Erkenntnissen Schulden im Zusammenhang mit Drogengeschäften gewesen sein. Es sei um Kokaingeschäfte und einen höheren vierstelligen Betrag gegangen. 

Eine Passantin hatte die Leiche vor gut einer Woche auf dem Fahrersitz des abgestellten Sportwagens bemerkt.

Nach derzeitigem Stand war geplant, dass der 23-Jährige dem 25-Jährigen am Tattag einen großen Schuldenberg zurückzahlen sollte. Spuren im Porsche sollen den 23-Jährigen als Täter weiter belasten. 

Ein Richter erließ am Donnerstag den Haftbefehl wegen Mordes.

Mutmaßlicher Mörder in München-Neuhausen festgenommen

Anne Leiding, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, rechnet mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe für den 23-Jährigen. 
Anne Leiding, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, rechnet mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe für den 23-Jährigen.   © Alexander Heinl/dpa

Der 23-Jährige konnte dann am Freitag in der Wohnung seiner Freundin in München-Neuhausen festgenommen werden. Bislang äußerte er sich nicht zur Tat. 

Vor der Tatwaffe, einer kleinkalibrigen Schusswaffe, fehlt bisher jede Spur. Auch der Fahrzeugschlüssel für den Porsche Panamera des Opfers fehlt. 

Die Ermittlungen dauert weiter an, eine Vielzahl an sichergestellten Gegenständen muss ausgewertet werden, außerdem stehen noch weitere Vernehmungen von Zeugen an, so die Polizei.

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Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 25-Jährige heimtückisch und aus Habgier ermordet wurde. Dem 23-Jährigen drohe damit bei einem Nachweis seiner Schuld eine lebenslange Freiheitsstrafe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Anne Leiding. 

Der Mann sei mit Delikten wie Fahren ohne Führerschein und Schwarzfahren registriert. 

Mit Blick auf die Corona-Krise betonte sie: "Selbst unter wirklich schwierigen Umständen gelingt es Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam, auch Mordermittlungen erfolgreich zu führen."

Titelfoto: Armin Weigel/dp

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