Zu wenig Wohnungen! München will Studenten auf Campingplatz unterbringen

München - Wohnungen sind in München Mangelware. Bezahlbare erst recht. Aus diesem Grund hat die Rathauskoalition einen kuriosen Vorschlag ins Gespräch gebracht: Studierende sollen auf dem Campingplatz untergebracht werden.

Camping statt Chaos-WG: In München könnten manche Neu-Studierende auf einem Campingplatz untergebracht werden. (Symbolbild)
Camping statt Chaos-WG: In München könnten manche Neu-Studierende auf einem Campingplatz untergebracht werden. (Symbolbild)  © 123RF/bullltus

"Die Wohnungspolitik des Freistaates ist desaströs, das bekommen in den nächsten Wochen ganz besonders alle zu spüren, die in München studieren wollen und hier ein Zimmer suchen", so Sibylle Stöhr, Stadträtin der Fraktion "Die Grünen/Rosa Liste".

"Alleine in der Studentenstadt stehen 1500 Wohnplätze leer, weil die Sanierung nach einem Brand im Frühjahr 2021 dort nur sehr schleppend vorankommt."

Die Stadtverwaltung soll aus diesem Grund jetzt prüfen, ob die angehenden Akademiker übergangsweise auf dem Campingplatz in Thalkirchen oder im Jugendlager "The Tent" untergebracht werden könnten.

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"Studierende können sich dann von Verwandten und Freunden einen Camper ausleihen und auf dem Campingplatz wohnen", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Koalitionen SPD/Volt und Die Grünen/Rosa Liste.

"Das würde ihnen mindestens vier Wochen Zeit verschaffen, um eine bezahlbare Wohnung zu finden und nicht in einem teuren Hotel oder überteuert vermieteten möblierten Apartment schlafen zu müssen."

Notunterkunft soll für mindestens 4 Wochen bereitstehen

Allen Fürsprechern sei klar: Hierbei handelt es sich um eine reine Übergangslösung. Vielleicht trifft es "Notlösung" sogar besser. Denn der Wohnraum wird immer knapper und die Zahl der Studierenden steigt.

"Wirklich helfen kann den Studierenden nur, wenn der Freistaat die leerstehenden Apartments in den Münchner Studierendenwohnheimen, für die er zuständig ist, endlich saniert und belegt", heißt es weiter.

In dem entsprechenden Antrag steht unter anderem: "Die Notunterkunft soll mindestens 4 Wochen bestehen – im Idealfall, bis die jeweiligen Studienanfängerinnen eine Unterkunft gefunden haben."

Titelfoto: 123RF/bullltus

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