Porno-Alarm im "Zoo der Minis"! Facebook sperrt Werbeanzeige

Aue - "Unfassbar", findet Bärbel Schroller (51). Die Chefin im "Zoo der Minis" in Aue soll Pornografie verbreitet haben! Das zumindest wirft ihr der Social-Media-Riese Facebook vor und hat ihre eigentlich harmlose Werbung für das große Tierparkfest zum Saisonabschluss gesperrt.

Wegen dieses Fotos wurde die Werbeanzeige gesperrt.
Wegen dieses Fotos wurde die Werbeanzeige gesperrt.  © Screenshot Instagram/zooderminisaue

Am 22. September soll gefeiert werden, damit möglichst viele Besucher davon Wind bekommen, zahlte Schroller 60 Euro für eine Anzeige bei Facebook. "Es ist ja auch das Tierpatentreffen und wir wollen, dass viele Leute bei uns einen tollen Tag verbringen können."

Nahezu täglich posten Schroller und ihr Team süße Fotos ihrer tierischen Bewohner auf Facebook, die Seite des Zoos ist bekannt für ihre tollen Schnappschüsse.

Deshalb packte Schroller zur Anzeige für das Fest noch drei Tierfotos. Und die sind völlig harmlos. Zwei der Fotos beanstandet Facebook: Zwei Ferkelchen tollen herum, das eine klettert dabei auf den Rücken des andere.

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"Facebook sagt nun, die Tiere hätten Sex. Das ist absurd, die sind gerade mal sechs Wochen alt, die Spielen nur", so Schroller.

Dieses Bild wird von Facebook als gewaltverherrlichend eingestuft.
Dieses Bild wird von Facebook als gewaltverherrlichend eingestuft.  © Screenshot Instagram/zooderminisaue

Auf dem anderen spielt ein Esel-Fohlen mit seiner Mama. Das stuft das soziale Netzwerk als gewaltverherrlichend ein.

Nachdem die Anzeige beim Branchen-Riesen geprüft wurde, ging sie kurz online, wurde dann aber wieder gelöscht. Begründung: "Die Anzeige wird nicht gezeigt, da sie Bilder oder Videos mit schockierenden, sensationsheischenden oder übermäßig Gewalt darstellenden Inhalten verwendet", so Facebook.

Die Zoo-Chefin antwortete sofort, schrieb, was wirklich auf den Fotos zu sehen ist.

Der Widerspruch aber wurde abgelehnt. "Wir erlauben keine Werbung für Pornografie, da diese in vielen Teilen der Welt streng reguliert oder illegal ist", so Facebook.

Die 60 Euro für die Werbeanzeige sind nun offenbar futsch. "Unser Widerspruch wurde abgelehnt und ein Mensch hat uns mitgeteilt, dass es sich um pornografische Fotos handelt. Für unseren gemeinnützigen Verein , der diese Form der Werbung ab und an nutzt, ein absoluter Schlag ins Gesicht...was hier passiert, lässt sich auch nicht schön reden", schrieb Schroller dann, ebenfalls auf Facebook, auf der Seite des Zoos. Kurios daran: Dazu stellte sie einen Screenshot des ursprünglichen Beitrags mit den Ferkelchen und Eseln. Der Beitrag wurde bisher nicht beanstandet…

Trotzdem soll in Aue am Sonntag gefeiert werden: Von 10 bis 17 Uhr steigt der Saisonabschluss und das Patentreffen.

Der Zoo der Minis wollte auf seiner Facebook Seite Bilder in einer Anzeige zeigen die von Facebook gesperrt wurden. Ein Mitarbeiter mit dem Post am Monitor.
Der Zoo der Minis wollte auf seiner Facebook Seite Bilder in einer Anzeige zeigen die von Facebook gesperrt wurden. Ein Mitarbeiter mit dem Post am Monitor.  © Uwe Meinhold
Facebook sperrte die Werbeanzeige.
Facebook sperrte die Werbeanzeige.  © Screenshot Facebook/zooderminis

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