Nach mehr als 23 Jahren! Älteste Cocktailbar von Chemnitz macht dicht

Chemnitz - Und schon wieder macht eine Chemnitzer Gastro-Institution dicht! Die dienstälteste Cocktailbar der Stadt, der "Buschfunk" schließt Ende September für immer und das nach mehr als 23 Jahren!

Bar-Chef Tino Winkler (49) gab das Aus bei Facebook bekannt.
Bar-Chef Tino Winkler (49) gab das Aus bei Facebook bekannt.  © Kristin Schmidt

Das bestätigte Bar-Chef Tino Winkler (49) jetzt in einem Statement zur Schließung. Zuvor hatte es in Chemnitz bereits Gerüchte gegeben, dass bald Schluss ist mit dem "Buschfunk".

",Abgesang, oder die letzten Runden werden eingeläutet‘ …sicher hat der ‚Buschfunk’ in Chemnitz wieder mal funktioniert und das Gerücht, dass der Buschfunk schließt macht die Runde. Heute wende ich mich mit der Information an euch, ja, es ist leider so!", schreibt Winkler in dem Posting, dass er in der Nacht zu Donnerstag veröffentlichte.

Weshalb macht er seine beliebte Bar dicht? "Die 23,5 Jahre Buschfunk stecke ich in eine Schatulle und bewahre mir die vielen schönen Erlebnisse, Begegnungen und Momente mit euch auf. Nun fragt ihr euch bestimmt nach den Gründen", so Tino Winkler weiter.

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"Ich versuche es mal. Klar ist, dass man immer einen klaren Anstoß zur Veränderung braucht. Bei mir war es einerseits der lange Sommer 2018, der uns schon eine größere Beule versetzt hat, andererseits stand die Mietvertragsverlängerung an. Beides brachte mich zum Grübeln bzw. Nachdenken. Das Ergebnis wurde immer klarer. Kündigung zum 30.09.2019."

Schon Ende des nächsten Monats ist Schluss mit dem "Buschfunk"

Der "Buschfunk" schließt Ende September.
Der "Buschfunk" schließt Ende September.  © Kristin Schmidt

"Jetzt war diese schwere Entscheidung raus. Da kamen die nächsten Fragen um die Ecke. Was wird mit der Einrichtung? Betreibst du die mobile Bar weiter? Was machst du nach der Buschfunk-Zeit usw.? Mein Kopf hat jedenfalls keine Langeweile!“, so Winkler. Er wolle sich nun beruflich umorientieren.

"Beruflich zieht es mich eher in die soziale, sportlich-therapeutische Richtung. Ich möchte weiterhin mit Menschen arbeiten, etwas wirklich sinnstiftendes machen."

Besonders der Ausschank von Alkohol habe ihm in den vergangenen Jahren immer mehr beschäftigt.

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"Wenn etwas in den letzten 23 Jahren für mein Sportlerherz schwer war, dann war es der Verkauf von Alkohol. Ein wenig konnte ich es durch Alternativen abmildern. So entstanden über 200 alkoholfreie bunte leckere Mischungen, der Fit und Fun Burger und unser Buschfunk-Fußball-Cup." Der Barchef selbst trinke zwar auch hin und wieder Alkohol, aber nur zu besonderen Anlässen.

Bis Ende September hat der "Buschfunk" noch geöffnet. "Dann möchte ich mich hiermit bei den vielen fleißigen Helfern ganz herzlich bedanken, die den Buschfunk zu dem gemacht haben, was er viele Jahre war! Besonders bei denen, die mich im letzten Jahr unterstützt haben und auch noch bis September unterstützen werden! Sie werden mit unseren Gästen/Freunden und mir einen angemessenen Abschied feiern. Eine Abschlussparty wird es bestimmt geben.“

Für die Chemnitzer ein herber Schlag, nachdem zuletzt erst das "Bexstage" nach nur kurzer Zeit schließen musste. Der Nachfolger des "Flowerpower" hielt sich nicht lange in der Stadt. Auch das "Subway to Peter", die "Absintheria" und der "Hopfenspeicher" sind Geschichte.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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