Nach Hepatitis A-Ausbruch: Schule nimmt regulären Betrieb wieder auf

Chemnitz - Rund zwei Wochen nach dem Auftreten von Hepatitis A an einer Chemnitzer Grundschule, wird am Montag wieder der reguläre Unterricht aufgenommen.

Die Grundschule ist seit dem 14. November geschlossen.
Die Grundschule ist seit dem 14. November geschlossen.  © Sven Gleisberg

Die Stadt Chemnitz teilte am Freitag mit, dass an der Schlossschule ab dem 2. Dezember wieder der reguläre Schulbetrieb, einschließlich Früh- und Späthort aufgenommen wird.

"Eltern, deren Kinder inzwischen geimpft sind, müssen dies dem Gesundheitsamt vorgewiesen haben. Damit erhalten die betreffenden Eltern für ihr Kind eine Aufhebung des Besuchsverbotes, sodass der weitere Schulbesuch gewährleistet werden kann. Sie sollten die Aufhebung des Besuchsverbotes den Kindern in die Schule mitgeben", so ein Stadtsprecher.

Ab 20. November wurde der Hortbetrieb wieder aufgenommen, allerdings nur für maximal 80 Kinder, die von 12 bis 16 Uhr betreut werden konnten.

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Eltern, die ihre Kinder nach dem Auftreten von Hepatitis A nicht haben impfen lassen, können erst ab dem 13. Dezember wieder die Schule besuchen.

Auch Lehrer und Hort-Erzieher nicht geimpft

An der Schlossschule war ein Kind an Hepatitis A erkrankt.
An der Schlossschule war ein Kind an Hepatitis A erkrankt.  © Sven Gleisberg

Mitte November war bekannt geworden, dass ein Schüler der Grundschule an Hepatitis A erkrankt ist (TAG24 berichtete). Die Schule informierte die Eltern mit einem Elternbrief vom Gesundheitsamt über die Erkrankungen. "In der Einrichtung Ihres Kindes ist ein Fall von Hepatitis A aufgetreten. [...] Deshalb ist eine Kontrolle der Impfdokumente Ihres Kindes notwendig. Geben Sie deshalb Ihrem Kind den Impfausweis am 14.11.2019 in die Schule mit", hieß es in dem Schreiben.

Weiterhin schrieb das Amt, wenn eine vollständige Immunisierung bestehe, seien keine weiteren Maßnahmen nötig. "Ist Ihr Kind nicht ausreichend geschützt, stellen Sie Ihr Kind beim Kinderarzt zur entsprechenden Immunisierung gegen Hepatitis-A-Infektion vor."

Die Stadt bestätigte den Krankheitsausbruch und gab noch am selben Tag bekannt, dass das Landesamt für Schule und Bildung entschieden habe, die Grundschule und den Hort für eine Woche zu schließen. "Hintergrund ist der fehlende Impfschutz von vielen Kindern, Lehrern und Erziehern wegen des einen aufgetretenen Falls von Hepatitis A."

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Stadtsprecher Matthias Nowak (50) erklärte dazu: "Wie sich allerdings herausstellte, waren 119 - also fast die Hälfte der rund 270 Schüler - nicht geimpft. Sie müssen nun vier Wochen lang zu Hause bleiben. Die Kinder, die nachträglich geimpft werden, müssen nur zwei Wochen lang warten. Ob die Kinder geimpft werden oder nicht, liegt jedoch im Ermessen der Eltern."

Außerdem war von den Lehrern die Hälfte und von den Hort-Erziehern knapp die Hälfte nicht geimpft.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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