Kriminalität in Dresden: Diese Orte gelten ab sofort nicht mehr als "Brennpunkte"

Dresden - Von neun herausragenden Kriminalitätsbrennpunkten in Dresden sind im Februar 2019 nur noch sechs übrig, wie die Polizei am Freitag mitteilt.

Polizeidirektor Renè Demmler (47) äußert sich zu der neuen Einordnung (Archivbild).
Polizeidirektor Renè Demmler (47) äußert sich zu der neuen Einordnung (Archivbild).  © Holm Helis

Der leitende Polizeidirektor Renè Demmler (47) erklärte dies wie folgt: "Im Januar stand die jährliche Überprüfung für vier Örtlichkeiten der Innenstadt an, ob sie die Voraussetzungen für eine Einstufung als herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt erfüllen. Im Ergebnis fallen drei der Orte nicht mehr in diese Kategorie."

Dabei handelt es sich um folgende Örtlichkeiten:

Rundkino Dresden

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Mit einbezogen wurde hierbei die Freifläche Ferdinandstraße zwischen St. Petersburger Straße 18 bis 22 (Rückseite) zur Trompeterstraße sowie das Rundkino selbst.

Centrum-Galerie

Dazu zählen in diesem Fall das Umfeld zwischen der Centrum-Galerie, also die Petersburger Straße, die Trompeterstraße, der Dippoldiswalder Platz, die Reitbahnstraße und die Waisenhausstraße inklusive aller Freiflächen. Einen besonderen Schwerpunkt bildete hierbei die Trompeter Straße, die die Centrum-Galerie teilt.

Reitbahnstraße

Die Reitbahnstraße 35 mit den Gehweg- und Straßenflächen vor beziehungsweise um das Wohnhaus sowie die Wiese in nördlicher Richtung, die jeweils durch die Reitbahnstraße begrenzt wird.

Polizeidirektor Renè Demmler (47) über die aktuellen Entwicklungen

Rund ums Rundkino soll es jetzt sicherer sein.
Rund ums Rundkino soll es jetzt sicherer sein.  © Steffen Füssel

Der Grund für die ursprüngliche Einordnung der herausragenden Kriminalitätsbrennpunkte war dabei immer ähnlich: Das Kriminalitätsgeschehen sollte an diesen Orten zurückgedrängt werden. Bis 2018 war dort eine hohe Konzentration der Straßenkriminalität zu verzeichnen.

Vor allen Dingen die Etablierung einer offenen Drogen-Anbieter-Szene hatte hier ein polizeiliches Handeln erforderlich gemacht. Renè Demmler sagte über die Entwicklung:

"Im Sommer 2018 zeichnete sich ab, dass sich die Situation spürbar verbessert hat. Bestätigt sahen wir unsere Annahme in der Folge durch die stark zurückgegangenen Ergebnisse unsere Einsätze in der Innenstadt. In den vergangenen Monaten gab es kaum noch Feststellungen im Zusammenhang mit Betäubungsmittelkriminalität. Die offene Anbieterszene ist verschwunden."

Hier ist es in Dresden am gefährlichsten

Die Dresdner Polizei wird auch in Zukunft gut zu tun haben (Symbolbild).
Die Dresdner Polizei wird auch in Zukunft gut zu tun haben (Symbolbild).  © Tino Plunert

Allerdings gibt es noch immer sechs herausragende Kriminalitätsbrennpunkte in Dresden:

  • Wiener Platz
  • Erweiterter Scheunevorplatz
  • Alaunplatz
  • Kreuzung Rothenburger Straße/Görlitzer Straße
  • Albertplatz
  • Amalie-Dietrich Platz

Besonders der Wiener Platz, samt Umgebung, fällt negativ auf, weil er sich in seiner Kriminalitätsbelastung von seinem Umfeld abhebt.

Doch Renè Demmler zeigt sich optimistisch: "Die Dresdner Polizei wird auch in Zukunft - in größeren Abständen - Einsätze in der Innenstadt durchführen. Wir wollen den positiven Zustand natürlich verstetigen. Die freiwerdenden Ressourcen werden wir vor allem in die Bekämpfung der Straßenkriminalität in der Äußeren Neustadt stecken."

Die Polizei definiert die genannten Orte wie folgt: "Eine Einstufung als herausragender Kriminalitätsschwerpunkt erfolgt aufgrund einer objektiv festgestellten überdurchschnittlichen Kriminalitätsbelastung für einen bestimmten Bereich. An solchen Orten werden im Sinne des § 19 Abs. 1 Nr. 2 SächsPolG erfahrungsgemäß Straftaten verabredet, vorbereitet oder verübt."

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