Was tun, wenn mein Hund einen Giftköder gefressen hat?

Chemnitz - Immer wieder streuen Hundehasser gefährliche Köder in Parks oder sogar des Nachbars Grundstück!

Hundetrainerin Dana Leopold (32, l.) zeigt Teilnehmerin Maria Friebe (36), wie sich Labrador Olli (1) ins Maul schauen lässt.
Hundetrainerin Dana Leopold (32, l.) zeigt Teilnehmerin Maria Friebe (36), wie sich Labrador Olli (1) ins Maul schauen lässt.  © Maik Börner

Mit speziellen Seminaren gegen Giftköder (25 Euro, gibpfötchen.de) zeigt Hundetrainerin Dana Leopold (32), was Herrchen/Frauchen tun können, damit ihr Liebster nicht in die Giftköder-Falle tappt.

Teilnehmerin Maria Friebe (36) hatte bisher Glück. Labrador Olli (1) hat noch keinen Giftköder gefressen.

"Da er aber fast alles frisst, will ich ihn erziehen, damit wir für den Ernstfall vorbereitet sind." In verschiedenen Übungen wie "Aktives Suchen unterbinden", "Kommando-Wegziehen" oder "Erste Hilfe am Hund" zeigt Trainerin Dana Leopold, was zu tun ist.

Als Passanten sehen, was Hund im Maul trägt, sind sie sprachlos
Hunde Als Passanten sehen, was Hund im Maul trägt, sind sie sprachlos

"Damit es erst gar nicht so weit kommt, lernt der Hund, bei Kommando von Dingen loszulassen."

Wurde der Köder verschluckt, sei es wichtig, innerhalb von 30 Minuten zum Arzt zu gehen. Der gibt dem Tier eine Brech-Injektion, die alle Gifte ausscheiden lässt.

Dana Leopold mahnt

Yorkshire-Mischling Struppi (2) bei der "Kommando-Wegzieh"-Übung.
Yorkshire-Mischling Struppi (2) bei der "Kommando-Wegzieh"-Übung.  © Maik Börner

Auch Tierkohle hilft, bindet beliebte Giftstoffe wie Rattengift oder Schneckenkorn. "Niemals den Hund selbst zum Erbrechen zwingen", so Leopold. Eine 100-prozentige Sicherheit gegen Giftköder bieten nur Beißkörbe.

Erste Anzeichen für einen verspeisten Giftköder sind Sabbern, Rötungen, Blässe, Atemnot oder Bewegungsstörungen. Spätestens dann sollten Besitzer einen Blick in den Fang (Maul) des Tieres werfen und den Arzt aufsuchen.

"Wer einen Köder findet, sollte ihn mitnehmen und das Ganze zur Anzeige bringen", mahnt Dana Leopold. Mit Handy-Apps wie "Giftköder Alarm" können Fundorte gemeldet werden.

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