Immer wieder wüten Vandalen: Wer zerstörte die Kanutore in Glauchau?

Glauchau - Unfassbar dreist! Immer wieder hat der Kanuverein in Glauchau Probleme mit Vandalen.

Chris Ziese (28) vom Glauchauer Kanusportverein hofft, dass die Täter nun von den teuren Toren ablassen
Chris Ziese (28) vom Glauchauer Kanusportverein hofft, dass die Täter nun von den teuren Toren ablassen  © Maik Börner

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr machten sich die Unbekannten an den teuren Kanupolo-Toren zu schaffen, die im Stausee verankert sind. Das ärgert die Vereinsmitglieder nicht nur, es kostet sie auch jede Menge Geld!

Vier jeweils rund zwei Meter hohe Tore auf zwei Spielfelder verteilt, sind auf dem Glauchauer Stausee zu finden.

"Jetzt mussten wir bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr Tore reparieren und neu aufstellen", sagt Vereinsmitglied Chris Ziese (28). "Auch letztes Jahr hatten wir das Problem schon mehrfach."

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Eigentlich sind die Kanupolotore fest verankert auf dem Boden des Sees. "Die Tore sind aus Edelstahl.

Die Täter klettern daran hoch und rütteln solange daran, bis sie umfallen und sinken." Das allein ist das Problem: "Schlimm ist es, wenn die Tore dann sinken und im Schlammboden des Sees stecken bleiben", so Ziese.

"So dauert nicht nur das Wiederaufstellen lange, sondern wir müssen alles extra reinigen, manchmal sogar reparieren." Wenn es ganz schlimm kommt, dann sind die Geräte hinterher gar nicht mehr zu gebrauchen.

Auf einem der Spielfelder wurde wiederholt eines der Tore aus der Verankerung gerissen und versenkt.
Auf einem der Spielfelder wurde wiederholt eines der Tore aus der Verankerung gerissen und versenkt.  © privat

"Rund 1.600 Euro kostet eines dieser Tore", meint Ziese, der selbst seit 2001 Vereinsmitglied ist. "Wenn sie unter Wasser sind oder in den Boden gerammt werden, dann können sich die Gestelle verziehen und wir müssen neue anschaffen. Das ist für einen kleinen Verein wie unseren mit 80 Mitgliedern kaum bezahlbar."

Meist merken die Sportler auch erst wenn sie zum Training an den Stausee kommen, dass sich wieder Vandalen an den Toren zu schaffen gemacht haben.

"Das Kindertraining müssen wir dann ausfallen lassen, weil wir mit sechs Erwachsenen gut zu tun haben, die Tore wieder aufzustellen und zu verankern."

Die Kanusportler appellieren an die Vernunft der Leute, die sich gern im Stausee erfrischen. "Baden ist hier eigentlich verboten, wer sich aber dennoch erfrischen will, der soll bitte Abstand zu unseren beiden Spielfeldern halten und die Tore in Ruhe lassen.“

Besonders in Spaziergänger setzt der Verein nun seine Hoffnungen. „Wir bitten darum, Obacht zu geben und ein Machtwort zu sprechen, wenn jemand auf frischer Tat ertappt wird.“

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