Häftling rasiert sich den Kopf und kommt sofort aus Gefängnis frei!

Weber County (USA) - Im US-Bundesstaat Utah gelang einem Gefängnisinsassen die Flucht, indem er sich den Kopf rasierte und ein paar Zahlen auswendig lernte.

Kaleb Wiewandt (l.) gab sich als Matthew Belnap (r.) aus und kam deshalb frei.
Kaleb Wiewandt (l.) gab sich als Matthew Belnap (r.) aus und kam deshalb frei.  © Facebook/Weber County Sheriffs Office Search and R

Mit frisch rasiertem Kopf und auswendig gelernter Sozialversicherungsnummer und Geburtsdatum gab sich der Insasse mit dem Namen Kaleb Wiewandt (40) als Mithäftling Matthew Belnap aus.

Belnap sollte am 25. Februar freigelassen werden, weil er seine 70-tägige Gefängnisstrafe wegen Ladendiebstahls komplett verbüßte.

Da aber Wiewandt nicht nur wie Belnap aussah, sondern auch im Besitz seines Häftlings-Ausweises war, wurde er angesprochen und nach Abfrage der notwendigen Daten freigelassen.

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Da die Justizbehörde erst weit nach der Verwechslung auf die Panne aufmerksam wurde, weil Matthew Belnap nach seiner Freilassung fragte, fahndete die Polizei in dem Bundesstaat nach Kaleb Wiewandt.

Am Dienstag teilte der Sheriff die Informationen mit der Bevölkerung auf Facebook. Demnach saß Wiewandt wegen Bankbetrugs und Identitätsdiebstahls ein.

Bundesbehörden suchen nach ausgebüxtem Häftling

Tags darauf wurde erklärt, dass vermutlich zahlreiche Häftlinge über den Plan Bescheid wussten. Auch Matthew Belnap soll davon gewusst und Kaleb Wiewandt sogar bei seinem Vorhaben unterstützt haben.

Er wurde deshalb nicht wie geplant freigelassen, sondern für noch längere Zeit inhaftiert. Ihm werden nun Behinderung der Justiz und Beihilfe zur Flucht vorgeworfen.

Indes gehen die Behörden davon aus, dass von Wiewandt keine Gefahr ausgehe. Er befände sich womöglich auf der Flucht in Richtung Kalifornien.

Grenzübergreifend wird nun weiter nach Wiewandt gefahndet.

Titelfoto: Facebook/Weber County Sheriffs Office Search and R

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