Verdurstet: Dutzende tote Elefanten wegen heftiger Dürre

Simbabwe - Massives Elefanten-Sterben! Die Kadaver der Dickhäuter liegen neben ausgetrockneten Wasserlöchern. Schuld ist die anhaltende Dürre.

Das Bild verbreitete der Internationalen Tierschutz-Fond (IFAW). Die Lage für die Elefanten sei "dramatisch".
Das Bild verbreitete der Internationalen Tierschutz-Fond (IFAW). Die Lage für die Elefanten sei "dramatisch".  © Privilege Musvanhiri/-/dpa

Laut einem Reuters-Bericht hat ein Reporter im beliebten Hwange-Nationalpark in Simbabwe mehrere Elefantenkadaver in der Nähe von Wasserlöchern gesichtet. Die Tiere seien verdurstet. An einigen machten sich wohl schon Geier zu schaffen.

In dem Park gibt es keinen natürlichen Fluss, vielmehr sind die Tiere auf künstliche Bohrlöcher angewiesen. Jedoch sei das Oberflächenwasser zurückgegangen, sagte eine Parkmitarbeiterin.

Aufgrund des Wetterphänomens El Niño seien die Sommerregenfälle in dem Land im südlichen Afrika ausgeblieben, sagte der Internationale Tierschutz-Fond (IFAW) am heutigen Dienstag.

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Die Regenzeit in Simbabwe dauert demnach von November bis März, doch in diesem Jahr hat es bisher kaum geregnet. Nach Angaben des Berichts wird die Dürre voraussichtlich bis 2024 anhalten.

So sagte die Ökologin Daphine Madhlamot zu Reuters: "Der Park hat die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen. Wir haben zu wenig Regen."

So viel Wasser braucht ein Elefant täglich zum Überleben

Im Hwange-Nationalpark sollen mehrere Wasserquellen ausgetrocknet seien, die die Tiere zum Überleben brauchen.
Im Hwange-Nationalpark sollen mehrere Wasserquellen ausgetrocknet seien, die die Tiere zum Überleben brauchen.  © Shaun Mcminn/IFAW/dpa

Dem Bericht nach leben in dem Hwange-Nationalpark 45.000 Elefanten. Für die gibt es jedoch immer weniger zu trinken, da mehrere Wasserquellen vertrocknet seien.

Laut Reuters sagt Zimparks, die Behörde, die die Nationalparks verwaltet, dass die Elefanten gezwungen seien, weite Strecken auf der Suche nach Wasser und Nahrung zurückzulegen. Daher seien mehrere Elefantenherden ins benachbarte Botsuana übergelaufen.

Naturschutzgruppen versuchen, die Wasserversorgung zu verbessern, indem sie Wasserlöcher von Schlamm befreien und mehr Wasser durch Solarbrunnen pumpen, um die Krise zu bewältigen.

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Auf die Tierschützer wartet viel Arbeit. Ein ausgewachsener Elefant benötigt täglich 200 Liter Wasser.

Titelfoto: Privilege Musvanhiri/-/dpa

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