Obdachloser auf Friedhof enthauptet: Wird der Fall nun gelöst?

Koblenz - Fast ein Jahr nach der grausamen Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz gibt der Mord immer noch Rätsel auf.

Regelmäßig besuchte Gerd Michael Straten Cafés.
Regelmäßig besuchte Gerd Michael Straten Cafés.  © Polizei RLP

Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" berichtet daher am Aschermittwoch um 20.15 Uhr über den Fall. Das teilte das Koblenzer Polizeipräsidium am Freitag mit.

Der 59-jährige Obdachlose Gerd Michael Straten war am 23. März 2018 tot auf dem Koblenzer Hauptfriedhof gefunden worden, sein Kopf war abgetrennt. Die Tat löste bundesweit Entsetzen aus. Die Soko Hauptfriedhof ermittelt nach wie vor.

Die Polizei hofft nach eigenen Angaben auf weitere Zeugen, die nicht im Großraum Koblenz wohnen und sich zur Tatzeit nur vorübergehend in der Rhein-Mosel-Stadt aufgehalten haben.

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Straten sei oft überörtlich unterwegs gewesen, habe bei Großveranstaltungen in Deutschland und im benachbarten Ausland Pfandflaschen und -dosen gesammelt.

In diesem Areal wurde der 59-Jährige Opfer der Gräueltat.
In diesem Areal wurde der 59-Jährige Opfer der Gräueltat.  © Polizei RLP

Außerdem habe er als Aushilfe bei einem Dekorateur von Optiker-Filialen im Großraum Koblenz, in Nordrhein-Westfalen und Hessen gearbeitet. "Bei diesen Tätigkeiten hat er vermutlich einige Personen kennengelernt", hieß es.

Straten hatte früher in Koblenz mit Kunst gehandelt, Ende der 1990er Jahre aber sein Geschäft schließen müssen. Er lebte schließlich jahrelang auf dem Hauptfriedhof.

Er soll häufig eine Bibliothek besucht, kaum Alkohol getrunken und keineswegs dem oft verbreiteten Klischee von Obdachlosen entsprochen haben.

Titelfoto: Polizei RLP

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