Berlin - Die Schauspielerin Lisa Martinek ist tot.

Die gebürtige Stuttgarterin starb am Freitag völlig unerwartet während eines Aufenthalts in Italien, wie der Anwalt der Familie, Christian Schertz, der dpa am Sonntag in Berlin mitteilte.

Martinek wurde 47 Jahre alt. Zuletzt wirkte sie neben zahlreichen TV-Produktionen auch in einem "Tatort" aus München mit.

Weitere Angaben wollte der Anwalt mit Hinweis auf entsprechende Bitten der Familie nicht machen.

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Seit 2002 lebte Martinek zusammen mit ihrem Kollegen Giulio Ricciarelli in München und Berlin. Das Paar heiratete 2009, aus ihrer Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor.

Erst vor zehn Tagen hatte die 47-Jährige auf ihrem Instagram-Profil ein Bild mit ihrem Mann gepostet, unter das sie schrieb: "Seit 10 Jahren tanzen wir als Ehepaar durchs Leben."

Martinek absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1993 bis 1997 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dort spielte sie auch im Thalia Theater mit und war Teil von Fernseh- und Kinoproduktionen.

Nach ihrer Zeit in Hamburg war die 47-Jährige für vier Jahre am Schauspielhaus Leipzig fest angestellt. In dieser Zeit wurde sie 1998 für ihre Rolle als Fahrradkurierin in der Komödie "Härtetest" als Beste Hauptdarstellerin für den Deutschen Filmpreis nominiert.

2002 wurde sie erneut in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" für ihre Rolle im Film "Jagd auf den Flammenmann" nominiert.

Von 2006 bis 2012 spielte Martinek in der ZDF-Krimireihe "Das Duo" die Kommissarin Clara Hertz.

In der Anfang September 2018 gestarteten ARD-Anwaltsserie "Die Heiland" spielte Lisa Martinek die Hauptrolle der blinden Strafverteidigerin Romy Heiland. Für die Serie sollten von Juli an sechs weitere Folgen gedreht werden. Die Geschichte basiert auf der Idee von Pamela Pabst, der ersten blinden Strafverteidigerin Deutschlands.

In der ZDF-Samstagskrimireihe "Schwartz & Schwartz", die erst im vergangenen Oktober Premiere hatte, war sie als Mitarbeiterin der Mordkommission an der Seite von Devid Striesow und Golo Euler zu sehen.

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Privat engagierte sich Martinek als Botschafterin für "Mother Hood". Der Verein setzt sich für die sichere Geburt ein und hat sich zum Ziel gesetzt, dass Schwangere aufgeklärt werden und so selber bestimmen können, wo und wie sie ihr Kind zur Welt bringen möchten.

"Dafür brauchen wir Frauen eins zu eins Betreuung unserer Hebamme und gute Geburtsstationen", beschrieb Martinek selbst ihr Engagement.