Bundesamt für Verfassungsschutz warnt vor Putins Sabotagen

Berlin - Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hält russische Sabotageakte auch in Deutschland für möglich. Es gebe dafür ein "erhöhtes Risiko", sagte BfV-Präsident Thomas Haldenwang am heutigen Montag bei einem Symposium seiner Behörde in Berlin.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln hat Putins (70) Nachrichtendienste im Blick.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln hat Putins (70) Nachrichtendienste im Blick.  © Fotomontage: dpa/Oliver Berg//dpa/Sputnik Kremlin Pool via AP/Artem Geodakyan

"Diese Fähigkeiten sind faktisch vorhanden und können im Bedarfsfall auch gegen deutsche Ziele und vor allen Dingen kritische Infrastrukturen eingesetzt werden."

Die Intensität, der Umfang und die Komplexität der Tätigkeit russischer Nachrichtendienste hätten seit Beginn des Krieges in der Ukraine spürbar zugenommen, sagte Haldenwang.

Die konventionellen Zugänge zu Informationen hätten sich für Russland nicht zuletzt wegen der europaweiten Ausweisung mehrerer Hundert russischer Nachrichtendienst-Mitarbeiter drastisch reduziert.

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"Jetzt sind sie gezwungen, ihr hohes Aufklärungsinteresse durch alternative Methoden zu stillen."

Dies geschehe zum Beispiel durch Cyberangriffe, klassische Agenten oder sogenannte eingeschleuste Illegale mit falscher Identität.

BfV-Präsident Thomas Haldenwang (63) warnt vor Cyberangriffen oder eingeschleusten Agenten aus Russland.
BfV-Präsident Thomas Haldenwang (63) warnt vor Cyberangriffen oder eingeschleusten Agenten aus Russland.  © dpa/Kay Nietfeld

"Für Deutschland sind damit die Risiken gestiegen. Hier verbietet sich jede Naivität", warnte Haldenwang.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Oliver Berg//dpa/Sputnik Kremlin Pool via AP/Artem Geodakyan

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