Astronaut tauscht Weltall gegen Politik: Das ist der neue Vorsitzende der Raumfahrt-Abteilung

Von Jörg Ratzsch

Berlin - Der frühere Astronaut Thomas Reiter (67) wird Abteilungsleiter für Raumfahrt und Sicherheit im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Das gab Ministerin Dorothee Bär (47, CSU) in Berlin bekannt.

Noch im Jahr 2006 landete Astronaut Thomas Reiter (67, r.) gemeinsam mit seinem Weltall-Kollegen Piers J. Sellers (61, l.) nach einer erfolgreichen Mission im Kennedy Space Center.
Noch im Jahr 2006 landete Astronaut Thomas Reiter (67, r.) gemeinsam mit seinem Weltall-Kollegen Piers J. Sellers (61, l.) nach einer erfolgreichen Mission im Kennedy Space Center.  © epa Rothstein/epa/dpa

Er werde ab Januar 2026 die neue Raumfahrtabteilung leiten, vorher aber auch schon ehrenamtlich zur Verfügung stehen. Reiter betonte, es sei ihm eine große Freude und Ehre, bei diesem Thema unterstützen zu können.

Bär bezeichnete ihn als waschechten Astronauten, der alles vereine, was man sich mit der künftigen Abteilung vorstelle.

Reiter war zweimal im Weltall, 1995/96 an Bord der russischen Raumstation Mir, 2006 dann an Bord der internationalen Raumstation ISS. Insgesamt verbrachte er 350 Tage im Weltall.

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Zu den Höhepunkten gehörten drei Außeneinsätze. Zuvor war der heute 67-jährige Pilot bei der Luftwaffe gewesen, zuletzt im Rang eines Brigadegenerals.

Nach seiner Astronautenlaufbahn wurde Reiter bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb.

In dieser Funktion zeichnete er unter anderem für die europäischen Anteile an der ISS verantwortlich.

Später arbeitete er als Koordinator internationaler Agenturen und als Berater des ESA-Generaldirektors. Reiter ist seit Mai 2021 in Pension.

Titelfoto: epa Rothstein/epa/dpa

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