Mehr Asylklagen in Sachsen-Anhalt: KI soll Justiz unterstützen
Von Christopher Kissmann
Magdeburg - An den Verwaltungsgerichten in Sachsen-Anhalt sind in diesem Jahr deutlich mehr Asylverfahren eingegangen als in den Vorjahren.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 4657 Verfahren erfasst, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben (58, SPD) hervorgeht.
Gut drei Viertel davon waren Hauptverfahren, der Rest waren Eilverfahren.
2023 hatte die Zahl der neuen Asylverfahren an den Verwaltungsgerichten noch bei 2514 gelegen, 2024 dann bei 2693 Asylverfahren.
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit von Hauptsacheverfahren lag in Sachsen-Anhalt zuletzt bei 8,4 Monaten.
Laut dem Justizministerium soll mittels eines KI-gestützten Programms die Sortierung vereinfacht werden. "Dieses wird derzeit am Verwaltungsgericht Magdeburg getestet", hieß es. Eine Entscheidungsunterstützung sei jedoch nicht vorgesehen.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa
