Bundesregierung will Einbürgerungen erleichtern!

Berlin - Die Bundesregierung hat eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht, welche die Einbürgerung erleichtern und gleichzeitig Anreize für eine "schnelle Integration" schaffen soll.

Die Bundesregierung will die Einbürgerung künftig erleichtern.
Die Bundesregierung will die Einbürgerung künftig erleichtern.  © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa

Mit einer Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts will die Regierung den "Erfordernissen eines Einwanderungslandes" gerecht werden, heißt es in dem Gesetzentwurf vom 1. November.

Ebenso reagiere man so auf die unter dem EU-Durchschnitt liegenden Einbürgerungsraten.

Dafür sollen in Zukunft mehrfache Staatsangehörigkeiten einer Einbürgerung nach Deutschland nicht mehr im Wege stehen.

Herrmann gegen doppelte Staatsangehörigkeit: "Es ist völlig überzogen"
Integration Herrmann gegen doppelte Staatsangehörigkeit: "Es ist völlig überzogen"

Für die Integration seien schließlich "Aspekte wie Sprachkenntnisse, Bildung, berufliche Eingliederung [...], staatsbürgerliche Kenntnisse und ein Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung" deutlich wichtiger.

Gleichermaßen soll im neuen Gesetz ein solches Bekenntnis gegen "antisemitische, rassistische oder sonstige menschenverachtende motivierte Handlungen" zur Grundvoraussetzung einer deutschen Staatsbürgerschaft verankert werden.

Ebenso ist geplant, eine Einbürgerung bereits nach fünf anstatt acht Jahren Aufenthalt zu ermöglichen, in besonderen Fällen sogar bereits nach drei Jahren: "Es besteht aber ein gesamtgesellschaftliches Interesse, dass sich möglichst viele Ausländer, die die rechtlichen Voraussetzungen erfüllen, für eine Einbürgerung entscheiden, um aktiv das gesellschaftliche Zusammenleben mitgestalten zu können."

Titelfoto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Integration: