Global Peace Index: Negativer Trend setzt sich weltweit fort

Deutschland - Es ist eine Weltkarte der etwas anderen Art: Der "Global Peace Index" wird einmal jährlich vom "Institute for Economics and Peace" (IEP) veröffentlicht. Der heiß erwartete Abschlussbericht lässt nichts Gutes für die Erde erahnen. Trotz weltweit wachsender politischer Instabilität gibt es Hoffnungsschimmer und einige Länder, die gegen Krisen und Kriege quasi immun zu sein scheinen.

Ein Globus im Klassenraum: Wenn sich Schüler den Abschlussbericht der IEP zur weltweiten Friedfertigkeit vergegenwärtigen, müssen sie tapfer sein, denn die Resultate sind alles andere als ermutigend.
Ein Globus im Klassenraum: Wenn sich Schüler den Abschlussbericht der IEP zur weltweiten Friedfertigkeit vergegenwärtigen, müssen sie tapfer sein, denn die Resultate sind alles andere als ermutigend.  © Sebastian Gollnow/dpa

Wie "travelbook.de" berichtet, wurden bei der Auswertung der Daten insgesamt 163 Länder unter die Lupe genommen.

Dabei wurde deutlich, dass die globale Friedfertigkeit im vergangenen Jahr um 0,3 Prozentpunkte gesunken ist.

Dieser Wert stellt bereits die elfte Verschlechterung innerhalb der vergangenen 16 Jahre dar. Als gewichtigste Ursache für diesen sich fortsetzenden negativen Trend wurde der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgemacht.

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Der Abschlussbericht nahm als Parameter zur Ergebnissicherung die Faktoren innere Sicherheit, politische Stabilität sowie - falls vorhanden -Beziehungen zu den Nachbarländern unter die Lupe.

Die fünf Länder, die sich dem Index zufolge im Jahr 2022 am deutlichsten in negativer Hinsicht entwickelt haben, sind Russland, die Ukraine, Burkina Faso, Guinea sowie Haiti.

Das unrühmliche Ranking als unfriedlichstes Land der Erde wird von Afghanistan (zum fünften Mal hintereinander) angeführt, gefolgt von Jemen, Syrien, Russland und dem Südsudan. Bezüglich regionaler Auffälligkeiten, kam der Bericht zu dem Schluss, dass der Nahe Osten und Nordafrika die unsichersten Regionen auf der Welt sind.

Lichtblicke und Überraschungen - Island ist friedlichstes Land der Welt

Kann diese Friedenstaube etwas zum Positiven bewirken? Dem Planeten wäre es angesichts der vielen globalen Krisen und Konflikte zu wünschen.
Kann diese Friedenstaube etwas zum Positiven bewirken? Dem Planeten wäre es angesichts der vielen globalen Krisen und Konflikte zu wünschen.  © Carsten Koall/dpa

Angesichts der vielen Konfliktherde und Negativbeispiele, erscheinen die guten Nachrichten des IEP-Abschlussberichts umso wertvoller.

Das beschauliche Island verteidigt seinen vorbildlichen Spitzenplatz als friedlichstes Land der Welt.

Hierzu eine verblüffende Statistik: Seit Einführung des Index vor 16 Jahren landete die isolierte Insel im Nordatlantik jedes Mal auf dem ersten Platz.

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Doch es gibt weitere Lichtblicke: Auf den Plätzen zwei bis fünf landen Neuseeland, Irland, Dänemark und Österreich.

Auffällig zu erwähnen, ist die Tatsache, dass 7 der 10 friedlichsten Länder aus Europa kommen. Damit ist Europa - global gesehen - die friedlichste Region der Erde.

Deutschland hat es übrigens nicht unter die Top 10 geschafft. Allerdings kann die Bundesrepublik im Vergleich zum Vorjahr einen Platz gutmachen und belegt im diesjährigen Ranking Platz 16.

Auch die positiven Überraschungen des "Global Peace Index" sollen Erwähnung finden: Hierzu zählen Libyen, Ägypten, Saudi-Arabien, die Philippinen und Algerien.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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