Bund und Länder einigen sich: Deutschlandticket soll zum 1. Mai kommen

Berlin/Düsseldorf - Den Termin forderten viele, nun besteht Einigkeit: Das 49-Euro-Ticket kommt zum 1. Mai. Darauf verständigten sich Bund und Länder am Freitag in einer Arbeitsgruppe. Doch das letzte Wort hat die EU.

Ab dem 1. Mai könnte für 49 Euro durch Deutschland gereist werden. (Symbolbild)
Ab dem 1. Mai könnte für 49 Euro durch Deutschland gereist werden. (Symbolbild)  © Daniel Bockwoldt/dpa

Bund und Länder haben sich am Freitag auf einen Start des 49-Euro-Monatstickets zum 1. Mai geeinigt. "Das, was viele sich wünschen, wird zum 1. Mai Realität", sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (53, Grüne), am Freitag nach der Sitzung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe.

Verkaufsstart des bundesweiten Tickets für Busse und Bahnen im Regionalverkehr soll demnach der 3. April werden, sagte er. Es seien in diesen Fragen nicht nur Fortschritte erzielt, "sondern über die wirklich wichtigen Punkte eine endgültige Verständigung erreicht" worden, sagte Krischer.

Die Einigung steht aber noch unter dem Vorbehalt, dass die EU-Kommission dem 49-Euro-Ticket zustimmt.

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Das Vorhaben betrifft beihilferechtliche Fragen, die die Kommission derzeit überprüft.

Wird es das Ticket ausschließlich digital geben?

Das Ticket soll in Regionalzügen und S-Bahnen gültig sein. (Symbolbild)
Das Ticket soll in Regionalzügen und S-Bahnen gültig sein. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Entschieden haben beide Seiten auch über das sogenannte Jobticket: Demnach haben Arbeitgeber die Möglichkeit, ihren Beschäftigten das 49-Euro-Ticket als Jobticket bereitzustellen. Wenn sie dabei einen Abschlag von mindestens 25 Prozent gewähren, geben Bund und Länder einen weiteren Abschlag von fünf Prozent dazu. Arbeitnehmer könnten auf diese Weise das Ticket also für mindestens 30 Prozent weniger erhalten.

Keine Einigung kam dpa-Informationen zufolge über die Frage zustande, wie digital das Ticket zumindest am Anfang wird. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (52, FDP) strebt ein ausschließlich digitales Ticket an.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) forderte zuletzt aber zumindest übergangsweise die Möglichkeit für Verkehrsverbünde, auch ein Papierticket ausstellen zu können.

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Nicht alle Verbünde verfügen demnach über die Möglichkeit, ein digitales Ticket anbieten zu können.

Originalmeldung von 16.51 Uhr, zuletzt aktualisiert: 19.35 Uhr

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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