ICE-Strecke Hamburg-Hannover: Städte fordern Neubau

Von Christopher Weckwerth

Hannover - Für einen besseren Bahnverkehr in Norddeutschland muss die ICE-Strecke Hamburg-Hannover nach Ansicht der Städte Hamburg, Hannover und Lüneburg dringend neu gebaut werden.

Mit dem Neubau der Strecke soll die ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Hannover in Zukunft 20 Minuten schneller sein. (Symbolbild)
Mit dem Neubau der Strecke soll die ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Hannover in Zukunft 20 Minuten schneller sein. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Die umstrittene Neubauvariante sei "unverzichtbar", sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay in einem gemeinsamen Appell mit Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks, Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (alle Grüne) sowie dem Landrat des Landkreises Lüneburg, Jens Böther (CDU).

"Die Strecke zwischen Hamburg, Lüneburg und Hannover ist hoffnungslos kaputt, sie ist überaltert und sie ist völlig überlastet", sagte Hamburgs Senator Tjarks.

Ein Ausbau der Bestandsstrecke, wie ihn Niedersachsens Landesregierung favorisiert, werde jedoch für einen Bauprozess von 10 bis 15 Jahren noch schlechteren Regionalverkehr bedeuten, warnte Tjarks, und auch danach würden die Kapazitäten nicht hoch genug sein.

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Deswegen brauche man eine Neubaustrecke mit mehr Gleisen.

ICE-Verbindung soll 20 Minuten schneller werden

Eine Raststätte in Bispingen an der A7 - in deren Nähe könnte eine ICE-Trasse zwischen Hamburg und Hannover verlaufen.
Eine Raststätte in Bispingen an der A7 - in deren Nähe könnte eine ICE-Trasse zwischen Hamburg und Hannover verlaufen.  © Philipp Schulze/dpa

Die Deutsche Bahn will mit dem Neubau, der um Lüneburg herum führen würde, die Fahrtzeit im ICE zwischen Hamburg und Hannover von 79 auf 59 Minuten verkürzen. Zudem sollen Soltau (Heidekreis) und Bergen (Landkreis Celle) besser an die Großstädte angebunden werden.

Niedersachsens Landesregierung begründet ihr Werben für einen Ausbau im Bestand dagegen unter anderem mit einem Konsens von 2015, basierend auf einem mehrjährigen Dialogforum.

Die Stadt und der Landkreis Lüneburg bestreiten jedoch, dass es einen Kompromiss mit den betroffenen Regionen gebe. "Es gibt keinen regionalen Konsens", sagte Landrat Böther.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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