Langes Ringen hat ein Ende: Haushalt für 2024 steht!

Berlin - Mit mehrwöchiger Verspätung hat der Bundestag am Freitag den hart umkämpften Haushalt für das laufende Jahr beschlossen. Darin sind Ausgaben von 476,8 Milliarden Euro vorgesehen - und vorerst neue Kredite über rund 39 Milliarden Euro.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (45, FDP) und die anderen Abgeordneten im Bundestag haben nach langem Ringen den Haushalt 2024 beschlossen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (45, FDP) und die anderen Abgeordneten im Bundestag haben nach langem Ringen den Haushalt 2024 beschlossen.  © Ann-Marie Utz/dpa

Bleibt es dabei, würde die Schuldenbremse erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder eingehalten, denn die Regelung im Grundgesetz erlaubt bei schlechten Konjunkturerwartungen einen gewissen Spielraum. Im Laufe des Tages soll auch der Bundesrat noch grünes Licht für das Budget geben.

Der Bundeshaushalt für 2024 hatte die Ampel-Koalition vor eine besondere Herausforderung gestellt.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts mussten im Kernhaushalt sowie im Klima- und Transformationsfonds kurz vor Jahresende plötzlich Milliardenlöcher gestopft werden.

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SPD, Grüne und FDP verständigten sich auf ein Sparprogramm, das unter anderem eine höhere Ticketsteuer für Passagierflüge und die schrittweise Abschaffung von Steuervorteilen beim Agrardiesel für Landwirte beinhaltet.

Diese Maßnahmen werden in einem eigenen Gesetz umgesetzt - das allerdings den Bundesrat noch passieren muss.

Vorwurf der Opposition: Ampel-Koalition lebt über den Verhältnissen

Das Verfahren der Haushaltsaufstellung sei nicht an Dreistigkeit zu überbieten, kritisierte Chefhaushälter Christian Haase (57, CDU).
Das Verfahren der Haushaltsaufstellung sei nicht an Dreistigkeit zu überbieten, kritisierte Chefhaushälter Christian Haase (57, CDU).  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Die staatliche Förderung für Elektroautos lief bereits im vergangenen Jahr aus, nur Tage nach der Einigung. Außerdem gibt es schärfere Regeln beim Bürgergeld.

Die Opposition wirft der Ampel-Regierung trotzdem vor, nicht richtig zu sparen. Sie rede zwar davon, lebe in Wahrheit aber weiter über die Verhältnisse, kritisierte vor allem die Union.

Die Ampel wolle wesentlich mehr Geld ausgeben als vor der Corona-Krise.

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Der Chefhaushälter der Union, Christian Haase (57), kritisierte am Freitag zudem, das Verfahren der Haushaltsaufstellung sei an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

Finanzminister Christian Lindner (45, FDP) verteidigte die Pläne: Die Koalition beweise damit "Gestaltungsehrgeiz", hatte er gesagt.

Der FDP-Politiker verwies auf Rekordinvestitionen von 70,5 Milliarden Euro - zum Beispiel in Schiene, Straße und Netze. Zugleich sinke die Steuerquote für die Bevölkerung.

Titelfoto: Ann-Marie Utz/dpa

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