ARD-Spezial: Warum sich traumatisierte Veteranen extrem zurückgelassen fühlen
Hamburg - Viele Betroffene fühlen sich nach ihrem Bundeswehr-Einsatz oftmals ausgenutzt und im Stich gelassen. In zwei neuen Formaten enthüllt der NDR die schwierige Situation traumatisierter Veteranen. Diese kämpfen nicht nur mit den Folgen ihrer Erlebnisse, sondern auch mit einem bürokratischen System, das ihnen die dringend benötigte Unterstützung oft verweigert.

Wie aus einer Pressemitteilung des NDR hervorgeht, kämpfen hunderte psychisch geschädigte Einsatzveteranen der Bundeswehr um die Anerkennung ihrer Erkrankungen und um Entschädigungen.
Laut Recherchen lehnt die Bundeswehr etwa 30 Prozent aller Anträge auf Anerkennung einer Wehrdienstbeschädigung wegen psychischer Erkrankungen wie der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) ab.
Viele dieser Fälle enden in langwierigen Widerspruchsverfahren oder sogar vor Gericht.
Bernhard Drescher, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, spricht von einem "dritten Krieg", den viele Betroffene zu bewältigen haben.
"Neben den Erfahrungen im Einsatz, neben ihrem Krieg im Kopf durch die Erkrankung jetzt auch den Verwaltungskrieg", sagt er gegenüber dem NDR.
Ab dem 15. Mai: NDR-Podcast, ARD-"Panorama" und "Mitreden!"

Mit einem neuen ARD-Spezial beleuchtet der NDR gleich in zwei Formaten das Schicksal der traumatisierten Veteranen.
Einerseits gibt der Podcast "Killed in Action - Trauma Bundeswehr" bei NDR Info Betroffenen eine Stimme und schildert ab dem 15. Mai in fünf Folgen ihre dramatischen Erlebnisse sowie den oft steinigen Weg zur Anerkennung.
Andererseits rückt auch das ARD-Magazin "Panorama" (NDR) am Donnerstag um 21.45 Uhr im Ersten die einsatzgeschädigte Luftlandesanitäterin Annika Schröder in den Fokus.
Zuvor diskutiert Nina Zimmermann in der ARD-Sendung "Mitreden!" ab 20.15 Uhr mit dem Soldaten Robert Müller, dem NDR-Autor Christoph Heinzle und Vertretern der Bundeswehr über die Wertschätzung von Soldaten. Die Sendung wird live auf allen ARD-Infowellen und im YouTube-Kanal der Tagesschau ausgestrahlt.
Hörer können sich telefonisch unter 0800-0441777, über das E-Mail-Formular oder im YouTube-Chat beteiligen. Mehr Infos dazu gibt's hier: NDR.de.
Titelfoto: Fotomontage: NDR/Panorama, NDR/Annika Schröder