Bundeswehr zeigt mit Eurofightern militärische Präsenz im Nahen Osten

Laage/Al-Azrak (Jordanien) - In Jordanien hat eine multinationale Militärübung unter Beteiligung der Bundeswehr begonnen. Dazu sind Kampfjets und Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern angereist.

Die Eurofighter nehmen an einer trinationalen Übung teil.
Die Eurofighter nehmen an einer trinationalen Übung teil.  © Luftwaffe

Wie die Luftwaffe mitteilte, hat das Manöver "Desert Air 2023" (DeAi23) am heutigen Mittwoch begonnen und soll bis zum 3. November andauern. Zuvor hatte es aus Sicherheitskreisen in Berlin geheißen, das Ende sei für den 24. Oktober vorgesehen.

Am Dienstag waren sechs Eurofighter in den Nahen Osten aufgebrochen. Sie stammen wie die 80 mitreisenden Soldaten vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" in Laage bei Rostock. Ziel war die Al-Azrak Air Base im Norden Jordaniens.

Erstmals nehmen deutsche Eurofighter an "Desert Air" teil. Neben Deutschland beteiligen sich die US Air Force (USAF) mit Kampfjets vom Typ F15-E und F-16 sowie der Gastgeber, die Royal Jordanian Air Force (RJAF) an der Übung. Wie viele Maschinen und Soldaten es insgesamt sind, wurde bislang nicht bekanntgegeben.

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Das Manöver sei laut Luftwaffe bereits seit längerer Zeit geplant. Es besteht kein Zusammenhang zum Angriff auf Israel, ein Zeichen militärischer Präsenz in der Region ist es aber dennoch.

In der Übung soll es um ein ausgedachtes Szenario gehen. Mehrmals täglich finden Übungsflüge statt, um Luft-Luft- und Luft-Bodenoperationen sowie Luftbetankungen in Übungsgebieten über Jordanien zu trainieren und zu fliegen. Das Manöver unterstreicht nach Bundeswehr-Angaben, "dass Jordanien ein wichtiger strategischer Partner im Nahen Osten ist".

Sechs Eurofighter der Luftwaffe sind bis Anfang November in Jordanien.
Sechs Eurofighter der Luftwaffe sind bis Anfang November in Jordanien.  © Luftwaffe
Ein Eurofighter aus Laage landet in Jordanien.
Ein Eurofighter aus Laage landet in Jordanien.  © Luftwaffe

Die Übung findet vor dem Hintergrund statt, dass sich seit 2015 bis zu 500 deutsche Soldaten an der internationalen Mission gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" namens "Counter Daesh" in Jordanien sowie dem Einsatz "Capacity Building Iraq" im Irak beteiligen. Dabei geht es um Luft- und Seeraumüberwachung sowie Einsatzunterstützung.

Das deutsche Übungskontingent nutzt während der Übung die vorhandene Infrastruktur des Einsatzkontingents.

Titelfoto: Luftwaffe

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