Deutsche Fallschirmjäger "befreien" kleinen Ort am anderen Ende der Welt

Brisbane - Deutsche Fallschirmjäger haben einen Ort am anderen Ende der Welt angegriffen. Den gibt es allerdings gar nicht wirklich.

Im Rahmen des Großmanövers "Talisman Sabre 2025" waren deutsche Fallschirmjäger in Australien im Einsatz.
Im Rahmen des Großmanövers "Talisman Sabre 2025" waren deutsche Fallschirmjäger in Australien im Einsatz.  © Bundeswehr/Marco Dorow

Das Einsatzziel war klar definiert: Der australische Ort Carter muss von feindlichen Streitkräften befreit werden, damit US-Soldaten anschließend das dortige Flugfeld unter Kontrolle bringen können.

Die Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 meisterten ihre Aufgabe im Rahmen eines fiktiven Szenarios der internationalen Militärübung "Talisman Sabre 2025" dabei mit Bravour: "Planmäßig greifen die deutschen Fallschirmjäger in der Morgendämmerung an und nehmen die Ortschaft innerhalb von 45 Minuten ein", teilte die Kommandobehörde des Heeres am Freitag mit.

Im Zuge des viertägigen Übungseinsatzes sprangen die Fallschirmjäger zuvor 40 Kilometer von Carter entfernt ab und bahnten sich zu Fuß einen Weg durch die gefährliche Flora und Fauna Australiens zum Zielort. Dabei konnten sie die Schiedsrichter durch ihre "Leistungsfähigkeit und Professionalität" überzeugen, hieß es in der Mitteilung.

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Das Manöver "Talisman Sabre" gehört dabei zu den größten Militärübungen der Welt und findet bereits zum elften Mal in "Down Under" statt. Nach Angaben der Bundeswehr sind 19 Nationen und über 35.000 Streitkräfte daran beteiligt.

Bevor die Fallschirmjäger den Ort befreien konnten, stand ein 40-Kilometer-Fußmarsch durchs australische Dickicht auf dem Programm.
Bevor die Fallschirmjäger den Ort befreien konnten, stand ein 40-Kilometer-Fußmarsch durchs australische Dickicht auf dem Programm.  © Bundeswehr/ Julia Dahlmann
Gemeinsam mit US-Streitkräften wurde der Einsatz koordiniert.
Gemeinsam mit US-Streitkräften wurde der Einsatz koordiniert.  © Bundeswehr/Marco Dorow

Ziel der Übung ist die Friedensförderung im Indopazifischen Raum, wie Generalleutnant Alfons Mais (63) erklärte: "Partnerschaften nicht nur innerhalb der EU und der NATO, sondern auch mit gleichgesinnten, demokratischen Staaten in weit entfernten Regionen tragen zur Sicherheit Deutschlands bei."

Titelfoto: Bildmontage: Bundeswehr/Marco Dorow, Bundeswehr/ Julia Dahlmann

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