Militärhubschrauber am Himmel, Knallgeräusche und Rauch im Hafen: "Red Storm Bravo" wird beeindruckend

Hamburg - Von Donnerstag bis Samstag findet in Hamburg die Militärübung "Red Storm Bravo" statt. Die Polizei stimmt die Bürger auf die Aktionen ein.

In Hamburg wird es in den kommenden Tagen zu einem erhöhten Aufkommen an militärischen Fahrzeugen kommen. (Archivbild)
In Hamburg wird es in den kommenden Tagen zu einem erhöhten Aufkommen an militärischen Fahrzeugen kommen. (Archivbild)  © Markus Scholz/dpa

Ab Donnerstag ist das Militär auf Hamburgs Straßen unterwegs. Wie die Polizei mitteilte, kann es im Rahmen der Verteidigungsübung "Red Storm Bravo" auch zu Knallgeräuschen oder Rauchentwicklung im Bereich des Werfthafens kommen.

An allen drei Tagen müssen die Hamburger zudem mit einem erhöhten Aufkommen an Militärfahrzeugen im Stadtgebiet rechnen.

Auch die Nachtruhe der Hanseaten wird in der Zeit unterbrochen - die Konvois werden aus der Luft durch Militärhubschrauber gesichert. Und da der Verkehr möglichst wenig gestört werden soll, finden die Übungsszenarien überwiegend nachts statt.

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Für Autofahrer gibt es von den Beamten noch einen gesonderten Hinweis: Fahrzeugkolonnen gelten rechtlich als ein Fahrzeug. Verkehrszeichen und Ampeln gelten nur für das erste Fahrzeug, die weiteren Teilnehmer des Konvois dürfen stets folgen.

Die militärischen Kolonnen sind mit einer blauen Flagge gekennzeichnet und dürfen weder unterbrochen, gequert noch durchfahren werden. Das letzte Fahrzeug führt eine grüne Flagge.

Übung zur Verteidigung der NATO-Ostgrenze

Im Ernstfall kommen die Soldaten im Hamburger Hafen an und werden von dort gen Osten transportiert. (Archivbild)
Im Ernstfall kommen die Soldaten im Hamburger Hafen an und werden von dort gen Osten transportiert. (Archivbild)  © Christian Charisius/dpa

Die regionale Verteidigungsübung "Red Storm Bravo" führt die Bundeswehr gemeinsam mit Behörden, Blaulichtorganisationen und Hamburger Unternehmen durch.

Das Manöver dient als Übungsszenario für Ereignisse an der Ostgrenze des NATO-Gebietes. Bei einer Verlegung militärischer Kräfte an die Grenzen der baltischen Staaten wird Deutschland zur Drehscheibe.

Die Truppen werden wie im Ernstfall mit ihren Waffensystemen im Hamburger Hafen ankommen und von dort auf Straßen und Schienen weiter Richtung Osten transportiert.

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Auch ein Massenfall von Verwundeten wird simuliert. Im Fokus steht aber das Zusammenspiel ziviler und militärischer Teilnehmer.

"Verteidigung und Resilienz sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die nicht allein von der Bundeswehr geleistet werden können. Deswegen nehmen an 'Red Storm Bravo' auch zivile Blaulichtorganisationen, Hamburger Behörden und Unternehmen der Hafen- und Logistikbranche teil", so Kapitän zur See Kurt Leonards, Kommandeur des Landeskommandos Hamburg.

Insgesamt beteiligen sich rund 500 Soldaten mit zahlreichen Fahrzeugen und Hubschraubern an der Übung.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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