"Vaterlandsliebe zum Kotzen": AfD-Meuthen geht auf Robert Habeck los

Stuttgart - Grünen-Chef Robert Habeck (51) als Bundeskanzler? Da platz AfD-Frontmann Jörg Meuthen (59) der Kragen - und er holt eine alte Aussage des Grünen wieder hoch.

Grünen-Chef Robert Habeck: Künftig deutscher Bundeskanzler?
Grünen-Chef Robert Habeck: Künftig deutscher Bundeskanzler?  © Kay Nietfeld/dpa

Die Grünen-Spitze bestehend aus Robert Habeck und Annalena Baerbock (39) ist seit Monaten medial dauerpräsent. Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, dann käme die Partei auf 21 Prozent, so das Meinungsforschungs-Institut infratest dimap.

Vor wenigen Tagen war Habeck bei TV-Talkerin Sandra Maischberger (54) zu Gast. In der Show "Maischberger - Die Woche" fragt die 54-Jährige ihr Gegenüber schließlich offen heraus: "Wollen Sie Bundeskanzler werden?" (hier bei Minute 8.04 zu sehen).

Der Grüne antwortet ausweichend: "Wir wollen um die Führung kämpfen." Maischberger hakt nochmals nach: "Also wollen Sie Bundeskanzler werden?"

Büroräume durchsucht: Razzia bei Maximilian Krah!
AfD Büroräume durchsucht: Razzia bei Maximilian Krah!

Habecks Blick wandert durch das Studio: "Die Bundeskanzlerfrage ist... einerseits ganz einfach und andererseits ganz schwer zu beantworten." Maischberger lacht. 

Der Grüne stolpert daraufhin verbal: "Weil... weil ich... weil ich... ähm... also das, was man für sich selber tun kann... meine Person, Annalena, alle anderen von den anderen Parteien... ist sich selbst zu überprüfen, ob man glaubt, man hat moralisches Rüstzeug, innere Ruhe. Man hat einen Plan, was man will."

Dann befindet der 51-Jährige: "Diesen Plan habe ich und deswegen ist die Antwort: Ja, diese Prüfung würde ich für mich bestehen."

Ein grüner Kanzler Habeck? Das geht in den Augen von AfD-Bundessprecher Meuthen gar nicht. Er knöpfte sich den Maischberger-Auftritt am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite vor - und kramte dabei eine Aussage des Politikers von vor zehn Jahren hervor.

Meuthen poltert: Vaterland würde Kanzler Habeck nicht überleben

AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen ist nach Habecks Auftritt auf 180.
AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen ist nach Habecks Auftritt auf 180.  © Paul Zinken/dpa

Denn Habeck hatte 2010 in seinem Buch "Patriotismus: Ein linkes Plädoyer" geschrieben: "Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht." Eine Steilvorlage für den AfDler!

Frontal attackiert er die öffentlich-rechtlichen Medien: "Es ist schon erstaunlich, dass kein einziger der diversen, zwangsgebührenfinanzierten Talkshow-Moderatoren Herrn Habeck bei einem seiner zahlreichen Auftritte im GEZ-TV auf diese Aussage hin angesprochen, geschweige denn 'gegrillt' hat."

Der "Medienliebling Habeck" komme mit so etwas problemlos durch, und so sei es nicht verwunderlich, dass sein Hang zur Hybris permanent anwachse. Schließlich kommt er auf Habecks Auftritt bei Maischberger und deren Frage nach einer möglichen Kanzlerschaft zu sprechen. 

Verfassungsschutz nimmt AfD Niedersachsen weiterhin unter die Lupe
AfD Verfassungsschutz nimmt AfD Niedersachsen weiterhin unter die Lupe

"Habeck meint also in seinem grenzenlosen grünen Größenwahn, diese Prüfung zu bestehen - das Problem ist nur: Unser Vaterland würde diese Prüfung nicht bestehen. Genau genommen würde es eine Kanzlerschaft dieses Mannes nicht überleben."

Meuthen schreibt sich in Rage: "Ein Mann, der frank und frei bekundet, mit unserem Land nichts anfangen zu können, wird selbstverständlich nichts Eiligeres in die Wege leiten, als dieses (aus seiner Sicht: 'endlich') abzuschaffen und in einem großen, bürokratischen, ökosozialistischen, verbotsfanatischen und bürgergängelnden EU-Superstaat aufgehen zu lassen - ganz zu schweigen von der Verwirklichung des grünen Wunschtraums, die Masseneinwanderung von Armutsmigranten in unser gebeuteltes Sozialsystem nochmals drastisch zu beschleunigen."

In den Augen des AfD-Bundessprechers ist Habeck gar "der letzte deutsche Kanzler, bevor es Deutschland nicht mehr gibt".

Titelfoto: Montage: Kay Nietfeld/dpa, Paul Zinken/dpa

Mehr zum Thema AfD: